NG200403021

• Die kleine Zahl von Gemeinschaften, die mit Clara in Verbindung stehen und San Damianos Lebensform in etwa übernehmen: Zu ihnen gehören neben Spello, Foligno und Florenz ab 1228 auch Perugia und ab 1234 Prag. • Neue Frauengemeinschaften, die mit Franziskanern verbunden sind oder ihrer Seelsorge anvertraut werden, ohne dass Verbindungen zu San Damiano fassbar wären: Das gilt um 1223 etwa für San Salvatore bei San Severino delle Marche und für die «Sorores Minores» von Verona 20 . • Die bedeutendste Gruppe sammelt sich im weiten und pluriformen Kreis der hugolinschen Klöster: all jene Gemeinschaften, die sich ohne spezielle franziskanische Inspiration von der Lebensform des Kardinals regeln liessen 21 . Die Mailänder Forscherin verdeutlicht am Beispiel der Minderschwestern von Verona wie auch der «pauperes sorores Mediolani commorantes» das Bestreben Ugolinos, all diese Gemeinschaftstypen unter seine eigene Regel zu bringen. Sie werden dabei aus sozial-karitativer Offenheit gelöst und zu «pauperes dominae inclusae» gemacht 22 . Nicht nur die moderne Forschung lernt allmählich unterscheiden 23 : Bereits Franziskus tat es, wie Gefährtenberichte und die Brüderregel zeigen 24 . Ein spät überliefertes Zeugnis lässt «QUIA DIVINA INSPIRATIONE...» 847 20 A LBERZONI , La nascita , 6-7, 22-23. 55-57. 21 A LBERZONI , La nascita , 18-20: «Il monachesimo ugoliniano». 1221-28 entstehen mindestens 15 Klöster hugolinscher religio : A LBERZONI , Papato e nuovi Ordini, 236-237. Die Dreigliederung findet sich prägnant: 55-58. 119-120. 22 A LBERZONI , La nascita , 20-22. 23 Ein Beispiel noch zögerlicher Unterscheidung bietet: Legenda Latina Sanctae Clarae virginis Assisiensis, introduzione, testo restaurato, note e indici a cura di G. B OCCALI , con traduzione italiana a fronte di M. B IGARONI (Assisi 2001). Boccalis ausgezeichnetes Werk nimmt Alberzonis und Pellegrinis Studien in der Einleitung kaum zur Kenntnis. 24 Die RnBu beschränkt 1223 die Kontakte der Brüder zu Nonnenklöstern, ohne San Damiano zu betreffen.