NG200403021
1ECl (1234) Clara, indigna famula Jesu Christi et ancilla inutilis dominarum inclusarum monasterii Sancti Damiani, sua ubique subdita et ancilla. 2ECl (1234-38) Clara, pauperum dominarum ancilla inutilis et indigna, salutem et semper in summa vivere paupertate. 3ECl (1238) Clara, humillima et indigna Christi ancilla et dominarum pauperum serva, salutis gaudia in auctore salutis... 4ECl (1253) Clara, indigna Christi famula et ancilla inutilis ancillarum eius [Christi] commorantium in monasterio Sancti Damiani de Assisio. «QUIA DIVINA INSPIRATIONE...» 855 Das älteste erhaltene Schriftstück überrascht zunächst mit einem hugolinschen Element: Clara sieht sich als Dienerin der eingeschlossenen Frauen im Kloster San Damiano. Vier Jahre später wird Gregor IX. in «Angelis gaudium» behaupten, auch San Damiano würde inzwischen seiner Regel folgen. Allerdings kann das nur partiell zutreffen, wie der zweite Brief anzeigt: Das «inclusae» weicht dem Attribut «pauperes», und Clara wirkt geradezu kämpferisch, wenn sie den Segenswunsch mit einem «lasst uns immer in höchster Armut leben!» ergänzt. Gregors Klausurspiritualität und radikale Armutsliebe schlossen sich gegenseitig aus 49 . Der dritte Brief bestätigt und akzentuiert Claras Selbstverständnis: Leben als arme Frauen in (marianischer) Christusnähe und von dessen Freude erfüllt. Der letzte Brief verbindet Christusnachfolge mit Gemeinschaft im Kloster (nicht Orden!) San Damiano von Assisi. 49 Dazu G. P OZZI -B. R IMA , Lettere ad Agnese - La visione dello specchio (Milano 1999) 36-37. Einzig der erste Brief an Agnes von Prag trägt eine Adresse, die an Gregors IX. Nonnenpolitik erinnert. Die folgenden Briefe und Schriften Claras verzeichnen dann auch einen bemerkenswerten Wandel im Selbstbewusstsein Claras:
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