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MEINOLF MÜCKSHOFF (1908-1991) 739 Gott hat diesen Franziskussohn in die Wende des 13. zum 14. Jahrhundert gestellt zum Hüter der überkommenen christlichen Wahrheit und zum mutigen Streiter gegen jeden, der sie angriff, direkt oder durch ein bloß halbes Denken verdunkelte. Es gab eine Zeit, sie liegt noch nicht lange hinter uns, die ihn verkannte. Doch beginnt es zu dämmern, dass sein Denken uns Not täte. Sein Denken! Ja, vielleicht sein Heroismus noch mehr. Man muss ein Heiliger gewesen sein, um so stark und furchtlos zu einer Sache zu stehen. Und solche Männer brauchen wir. Darum bitten wir Gott, dem demütigen Franziskussohn die Ehre unserer Altäre zu schenken, damit an seinem Mut zur unbedingten Wahrheit, sich unser niedergeschlagener Mut neu entzünde. Ja, wir brauchen das Denken dieses Mannes und den Mut, die Tore zu durchschreiten, die das Konzil uns aufgestoßen hat: die Tore zum neuen christlichen Menschen hin; und der kann nur sein der gesegnete und begna– dete, ganz auf der Seite Gottes stehende Mensch, wie die Immaculata 10°. 100 PARWK, Schachtel „Predigten P. Meinolf Mückshoff'. 1965 war Duns Scotus noch nicht selig gesprochen. Erst Johannes Paul II. hat 1993 die seit dem Tod des Franziskaners verbreitete Verehrung anerkannt und ihn selig gesprochen. Hier ist auch der Ort, an das ähnlich wie P. Meinolfs Predigt beginnende Schreiben zu erinnern, das der jetzige Papst zum 700. Todestag des seligen Johannes Duns Scotus (8. November 2008) an die Kirche und die Stadt Köln gerichtet hat: Benedictus PP. XVI, Laetare Colonia urbs, (Epistula Apostolica), in L'Osservatore Romano, 24 dicembre 2008, 8; auch in Acta OFM 127 (2008) 389-390; deutsch inAustriaFranciscana 3 (2009) 157-160.

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