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MEINOLF MÜCKSHOFF (1908-1991) 685 aufgenommen und 1940 vom renommierten Verlag Aschendorff gedruckt7. Dies war für den jungen Lektor in Münster eine große Genugtuung. Lehrtätigkeit in Münster Wie der in Rom ausgebildete, an lateinische Quellentexte gewohnte Lektor in Münster seine Vorlesungen gestaltete, wie sein Verhältnis zu den jungen Mit– brüdern, seinen Studenten, war, darüber gibt die sehr gewissenhaft und ausführlich geführte Klerikatschronik wenig Auskunft. Beim Durchlesen gewinnt man jedoch den Eindruck, dass die Kapuziner-Studenten, deren Zahl nach dem II. Weltkrieg bis an die 30 stieg und die noch um einige Camillianer vermehrt wurde, den ande– ren Lektoren (P. Joh. Capestran Bott, P. Heribert Jone, P. Bernardin Goebel, P. Raymund Linden, P. Eberhard Moßmeier, P. Petrus Canisius Großbölting, P. En– gelhard Busch), namentlich P. Eugen Henne, mehr Sympathie entgegenbrachten als dem Dogmatiker P. Meinolf Mückshoff. Seine Themen für die schriftlichen Examensarbeiten, über die in der Chronik berichtet wird, klingen denn auch jeweils sehr trocken, so z.B. am 15. Juli 1947: ,,1) Das Wesen des Messopfers; 2) Die Kommunion und ihre Wirkungen" 8 • Er hatte in der Sakramentenlehre im Sommersemester 1947 die beiden Sakramente „Eucharistie und Priesterweihe" behandelt 9 • Im Wintersemester 1947/48 las er dann über „Das Ehesakrament" und den Traktat „De Deo uno et trino" 10 • Unter dem 24. Mai 1949 liest man: P. Meinolf eröffnet heute für den Oberkurs seine Vorlesungsreihe in Mystik, die er im Wechsel mit den asketischen Vorlesungen von P. Canisius vierzehntägig für die Dauer eines Jahres hält. In beiden Fächern soll jeweils gegen Semesterschluss eine schriftliche Repetition stattfinden 11 • 7 M. Mückshoff, Die Quaestiones disputatae defide des Bartholomäus von Bologna O.F.M, Münster i.W., 1940. 8 Chronik des Klerikates 1933-1955, 189. Diese Chronik aus den besten Zeiten des Kleri– kates in Münster ist heute im PARWK in München. Ihr Titelblatt lautet in schöner gotischer Schrift: ,,In nomine Domini incipit Chronica Clericatus Capuccinorum Monaster. vol. II quo prosequitur ab anno MCMXXXIII." 9 Chronik des Klerikates, 198. IO Chronik des Klerikates, 221. 11 Chronik des Klerikates, 258. Interessant auch die Notiz zum 13. Juni: ,,Eine alte Tradi– tion lebt wieder auf: Das Fest des hl. Antonius, unseres jüngsten Kirchenlehrers, wird mit einem feierlichen Hochamt und schulfrei gefeiert" (259).

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