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724 LEONHARD LEHMANN Bibelwortes trägt einen mariologischen Akzent; denn Mutter und Sohn gehören aufs innigste zusammen. Es ist deshalb ein durchaus berechtigtes theologisches Verfahren, in den verschiedenen Tiefenschichten der Heiligen Schrift nach mariologischen Be– zogenheiten zu suchen, die sich dem vordergründigen Erkennen freilich noch mehr entziehen als die christologischen (31). Hier hat der Dogmatiker künstlerisch dargestellt gefunden, was er m so vielen Texten über Maria gelesen hatte.Wort und Bild ergänzen sich und erklären sich gegenseitig. Insofern war es eine gute Fügung, dass der in Rom geschulte, dann in Münster lehrende Lektor der Dogmatik gegen Ende seines Lebens an dieser Kirche wirkte, in der Architektur und Kunst zu „seltener Harmonie und höchster Ausdruckskraft" (21) fanden. Nach diesem Überblick über die Veröffentlichungen MeinolfMückshoffs zu Maria finden wir bestätigt, was er selber im Januar 1984 niederschrieb: Mein Fachgebiet in der Theologie war die Mariologie. Ich vertrat mehr denn ein Jahrzehnt in der mariologischen Arbeitsgemeinschaft deutscher Theologen das fran– ziskanische Denken in der Mariologie 84 • Darum war es billig und recht, hier die Mariologie als eigenen Punkt hervor– zuheben. Damit tun wir wohl auch dem Jubilar einen Gefallen, in dessen Fest– schrift dieser Aufsatz erscheinen soll. Auch P. Bernardin von Armellada ist über den seligen Johannes Duns Scotus (1265/66-1308) und den heiligen Kirchen– lehrer Laurentius von Brindisi (1559-1619) mit den strittigsten Fragen zu Maria, aber auch mit deren innigen Verehrung in Berührung gekommen. Ähnlich war es bei unserem Mitbruder aus der Rheinisch-Westfälischen Kapuzinerprovinz. Das Buch über die Predigt und die Prediger im Dom zu Münster Außer der Mariologie sind es noch zwei weitere Themen, an denen P. Meinolf über Jahrzehnte gearbeitet und worüber er auch etwas zur Veröffent– lichung gebracht hat, wenn auch spät. Er selbst schrieb immer wieder davon, wie wir schon gehört haben und wie wir es erneut im Brief vom Juli 1980 an Provin– zial Polykarp Geiger (1932-2006) vernehmen: (...) Schenkt mir Gott die Kraft wieder, möchte ich die beiden wissenschaftlichen Arbeiten abschließen. Die eine betrifft eine Studie zur Münsterschen Dompredigt, die mir 84 Briefan einen ungenannten Definitor: PARWK 630/39a.
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