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MEINOLF MÜCKSHOFF (1908-1991) 705 tiar haben Sie im Laufe der letzten Jahre Tausenden von Gläubigen das Bußsakra– ment gespendet und als geistlicher Berater zur Verfügung gestanden. Ich bin Ihnen besonders dankbar, dass Sie Beichtvater für so viele Priester geworden sind und auch mir als Beichtvater und geistlicher Berater immer zur Verfügung gestanden haben. - Möge Gottes Güte all Ihr Wirken, das zum größten Teil im Verborgenen geschieht, mit seiner reichen Gnade segnen! (...) 53 • Immer öfter musste P. Meinolf nun zum Arzt; er vertrug das Klima in Mün– ster schlecht, wie er sagte. So sprach er dann auch öfter davon, von der Aufgabe als Dompönitentiar entbunden zu werden. überraschend schnell reagierte die Pro– vinzleitung: (...) Das Definitorium gibt mit Beschluss vom 8. Juli 1980 dieser Bitte statt und ent– bindet Dich von der Aufgabe des Dompönitentiars in Münster. - Gleichzeitig bittet es Dich um Vorschläge, wo für Dich künftig eine Deiner Gesundheit zuträgliche ruhige Bleibe sein könnte. (...) 54 • In Antwort daraufschreibt P. Meinolf unter anderem: (...) Besonders dankbar bin ich dafür, dass Sie mir ein Kloster zur Wahl geben. (...) Das Klima Münsters habe ich schon als junger Student schlecht vertragen und hat sicher auch zu meinem jetzigen Zustand beigetragen. Gut bekam mir das Klima der Alb und von dort ist München schnell zu erreichen. Aber Ave Maria ist überbe– völkert und hat nicht einmal mehr Platz für einen Zuwachs... 55 • P. Meinolf ist also gut informiert über die Situation in Deggingen; er erlebt sie dann selber während einer Kur im August 1980, von der er nach seiner Rückkehr nach Münster dem Provinzökonom P. Josef-Anton Biemer (1916-83) berichtet: (...) Seit Freitagabend, 5. 9., sitze ich wieder in der Poenitentia hier auf dem Horste– berg am Dom. Es ist mir, als ob die guten Wirkungen der Ditzenbacher Heilwasser wieder abklingen, stückweise liquidiert werden. Sicher trägt auch das Klima der Münsteraner Bucht dazu bei. (...) Das Alter ist spürbar geworden und der Tag hat sich geneigt. Mein Wunsch wäre es, noch meine Arbeiten abschließen zu dürfen: eine Studie zur Dompredigt und eine Arbeit über Bonaventuras Einfluss auf die deutsche Mystik, ein Beitrag zur franziskanischen Spiritualität, von der ~viel gere– det wird. Die 6 ½ Jahre in der Kreuzkapelle des Domes haben mir mehr Kraft 53 Briefdes Bischofs H. Tenhumbergvom 10.Januar 1978: PARWK 630/33. 54 Briefdes Provinzials P. Polykarp Geiger vom 10.Juli 1980: PARWK 630/35. 55 BriefP. Meinolfs aus Münster undatiert: PARWK 630/35.
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