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WIE DIE HEILIGE KLARA MANCHE GLEICHFÖRMIGKEIT HATTE 445 affare. Partiti et va securamente et non temere, imperoche quello ehe ti creo, epso te ha sanctificata. Et poi ehe t'ebbe creata infuse in te lo Spirito Sancto, et sempre te ha cu– stodita et guardata. Et come la vi– scerosa Madre ama l'unico suo fi– glolo, cos1 epso con tenero amore te ha sempre amata -. Et poi rivolgen– do li ochj et le parole al suo dilecto sposo Christo, li dixe: - Tu, Signo– re ehe mi creasti, sempre sia tu be– nedecto in eterno -. Cosr anchora proferito questa parola: Pretiosa in conspectu Domini, mors sanctorum eius, rende l'anima a Jesu Christo ehe l'aspectava. sicher und fürchte dich nicht, denn der dich geschaffen hat, der hat dich geheiligt. Und dann, als er dich erschaffen hatte, hat er in dich den Heiligen Geist eingegossen, und er hat dich immer behütet und beschützt. Und wie die erbarmende Mutter ihr einziges Kindlein liebt, so hat er dich immer mit zarter Liebe geliebt." Dann wandte sie ihre Augen und ihre Worte ihrem geliebten Bräutigam Christus zu und sprach zu ihm: „Du, Herr, der du mich erschaffen hast, sei du immer gepriesen in Ewigkeit!" Und so brachte sie auch noch dieses Wort hervor: Kostbar ist in den Augen des Herrn das Ster– ben seiner Heiligen (Ps 116, 15). Dann über– gab sie die Seele an Jesus Christus, der auf sie wartete. Der Vergleich mit dem Sterben der Mutter bezieht sich hier einzig auf den Besuch Christi. Die Parallele kann keineswegs konsequent durchgezogen werden. Wie beim Marientod die Apostel Christi anwesend waren, so waren es bei Klaras Tod die Jünger des hl. Franziskus. Parallel dazu müsste jetzt Franziskus selbst an– wesend sein, nicht Christus. Den heiligen Frauen und Jungfrauen der Urkirche entsprechen bei Klara ihre Mitschwestern, aber auch der himmlische Besuch der Jungfrauen, die von der Muttergottes selbst angeführt wurden. Hier hinkt der Vergleich von Klara mit Maria am stärksten. Denn der Vergleichspunkt ist der Tod Marias und Klaras. Dass Klara bei ihrem Sterben von Maria besucht wurde ist keine Gleichförmigkeit in dem Sinne, wie sie Mariano zeigen will. Es wäre aber mehr als nur eine äußere Gleichförmigkeit, wie die elfte Zeugin Sr. Benvenuta andeutet, was aber Mariano nicht ausführt (PrCa XI 4, 26-27). Hingegen bringt er in geschickter Form Klaras commendatio der eigenen Seele und ihr Sterbegebet (PrCa III 20, 71-75; XIII 3, 13-17; LegCl 46, 1-9). [7] Siebte Gleichförmigkeit Klaras mit Maria: Begräbnis Die siebte und letzte Gleichförmigkeit Klaras mit Maria sieht Mariano in einem ungewöhnlich feierlichen Begräbnis:

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