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444 JOHANNES SCHNEIDER unübertroffenen Schlüssel für das Thema der Gleichförmigkeit Klaras mit Maria bieten, wie die elfte Zeugin, Sr. Benvenuta, aussagt: Da poi epsa Vergine dele vergine, la quale era magiure, inchinava la faccia sua sopra la faccia de la predicta vergine sancta Chiara, o vero sopra el pecto suo, pero ehe epsa testimonia non podde bene discernere l'uno da l'altro (PrCa XI 4, 26-27). Dazu kommentiert Giovanni Boccali: Maria si ritrova cos1 bene nella vita di Chiara ehe alla fine volle manifestarlo apertamente con il gesto materno di posare il suo volro sul volro di Chiara. E i due volti erano cosi rassomiglianti - quasi fusi in uno - ehe la suora contemplante l'avve– nimento „non podde bene discernere l'uno de l'altro" 58 • Darauf weist der Autor auch in der Einleitung zu seiner Edition des Buches von Mariano hin und folgert daraus mit Bezug auf das hier behandelte Kapitel über die Gleichförmigkeiten Klaras mit Maria: ,,E Fra Mariano conosce bene que– sta teologia" 59 • Dem kann allerdings angesichts des hier dargelegten Umgangs von Mariano mit seinen Quellen nicht ganz zugestimmt werden. Auch wenn er die marianischen Grundlinien seiner Quellen kennt, so baut er doch seine Ge– genüberstellung von Klara und Maria auf zum Teil völlig anderen Gesichts– punkten auf. Wie beim Tod seiner Mutter „Jesus Christus kam, sie zu besuchen", so musste es auch bei Klara sein: 186. Fu anchora presente al transi– to suo el superno re di gloria Chri– sto benedecto, el quale era venuto per l'anima della sua dilecta sposa si come epsa medesima con li ochi corporalj vedeva at attentamente ri– sguardava. Per 1a qual cosa comin– cio a parlare a l'anima sua et dire: - Esci fora, va secura, anima mia! Im– peroche tu hai bono conducrore et guida nel viaggio ehe tu hora hai Bei ihrem Hinübergang war auch der höchste König der Herrlichkeit gegenwärtig, Christus, der Gebenedeite, der um die Seele seiner geliebten Braut gekommen war, wie diese selbst mit leiblichen Augen gesehen und aufmerksam beobachtet hat. Aus die– sem Grund begann sie zu ihrer Seele zu reden und sagte: ,,Geh hinaus, geh in Sicher– heit, meine Seele! Denn du hast einen guten Begleiter und Führer auf der Reise, die du jetzt zu machen hast. Zieh dahin und geh 58 G. Boccali, S. Chiara, volto e immagine della Vergine Maria, in Dialoghi von Chiara di Assisi, a cura di L. Giacometti, Assisi 1995, 151-188, hier 152; auch 160; 180( 59 G. Boccali, Introduzione, in Mariano da Firenze, Libro delle degnitd, 20.

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