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442 JOHANNES SCHNEIDER do la comune oppenione, venne Jesu Christo ad visitarla, furonvi presentj li sancti apostolj et moltj altri discepolj et compagnia di sancte vergine et donne, cosl sancta Chiara !'anno sexa– gesimo della vita sua venendo a morte vi furono presentj li novi appostoli di sancto Francesco, cioe frate Angelo da Rieti, frate Leone, frate Ginepro, frate Raynaldo costode et altri sancti frati et moltitudine di sancte donne et vergini, si come tucte le sua sancte figlole, et cosl come nella bolla dice papa Alexandro ci venne anchora la regina del cielo come imperatrice coronata con grande moltitudine di vergine vestite di biancho et con le co– rone in testa, le quali con pretiosj pan– ni adornorono la camera, copersono e lecto dove diaceva sancta Chiara, et la vergine Maria acostandosi con grande amore dolcissimamente l' abracio. Jesus Christus sie besuchen, während die heiligen Apostel, viele andere Jünger und eine Schar von heiligen Jungfrauen und Frauen anwesend waren. So waren auch bei der heiligen Klara, als sie im sechzigsten Jahr ihres Lebens zum Sterben kam, die neuen Apostel des heiligen Franziskus gegenwär– tig, nämlich Bruder Angelo von Rieti, Bru– der Leo, Bruder Juniperus, der Kustos Bruder Raynald und andere heilige Brüder, eine Menge von heiligen Frauen und Jung– frauen sowie alle ihre heiligen Töchter. Und wie Papst Alexander in der Bulle sagt, kam auch die Königin des Himmels als Herr– scherin gekrönt mit einer großen Schar von weiß gekleideten Jungfrauen mit Kronen auf ihren Häuptern. Diese schmückten das Gemach mit kostbaren Tüchern und be– deckten damit das Bett, auf dem die heilige Klara lag, während die Jungfrau Maria mit großer Liebe hinzutrat und sie auf innigste Weise umarmte. Die „gängige Meinung" (comune oppenione) vom Tod Marias in ihrem sech– zigsten Lebensjahr im Kreis der Apostel und gekrönt von der Ankunft Christi mit seinen Heiligen wird wiederum von J akobus von Voragine zum Fest Mariä Him– melfahrt vorgetragen 55 • Jakobus bringt auch die bekanntere Tradition der zweiund– siebzig Lebensjahre Marias zur Diskussion, zieht aber jene der sechzig vor. Mariano kommt dies gelegen, da Klara tatsächlich fast genau sechzig Jahre alt wurde (1193-1253). Es fällt ihm auch nicht schwer, die beim Tod Klaras anwe– senden Brüder als die „neuen Apostel des heiligen Franziskus" den Aposteln Christi gegenüberzustellen. Er nennt die in der Legende angeführten Brüder Angelo, Leo,Juniperus und Raynald sowie andere heilige Brüder (LegCl 44, 4; 45, 1-7). Wie beim Tod Mariens „eine Schar von heiligen Jungfrauen und Frauen 55 Th. Graesse,]acobi a Voragine Legenda aurea, Cap. 119 (114), S. S04ff.; R. Benz, Die Legenda Aurea, 448ff; zum Tod Marias: J. Finkenzeller und U. Lieb!, Tod Mariens, in Marien– lexikon, Bd. 6, 436-442; Ch. Schaffer, Koimesis. Der Heimgang Mariens. Das Entschlafungsbild in seiner Abhängigkeit von Legende und Theorie, Regensburg 1985.
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