BCCCAP00000000000000000000890

436 JOHANNES SCHNEIDER stro come fulgore decte splendore. Re– splende in vita, dopo la morte illu– mina, fu clara in terra, in celo reluce. im Leben, leuchtete auf nach dem Tod, war hellklar auf Erden, widerstrahlte im Himmel". Wie durch Maria „das evangelische Leben seinen Anfang genommen hat" (Nr. 177), so hatte Gott „zu einem so großen Werk, wie es die evangelische Erneuerung war" (Nr. 179), die heilige Klara auserwählt. Hauptvergleichs- und - bezugspunkt zwischen Maria und Klara ist die vita evangeliea, die in Maria ihren Ursprung, in Klara ihre Erneuerung erfahren hat. Die Heiligung der pro– phetischen Personen in der Bibel (Simson, Jeremia, Johannes und Maria) dient immer einem bestimmten Heilswerk, das Gott vollbringen will. Gott arbeitet zuallererst an der Person selbst, nicht am Werk, um durch die auserwählte Person sein Werk zu vollbringen. Dies gilt auch für die heilige Klara: ,,Und so wie Gott für ein so großes Werk wie die Erneuerung durch das Evangelium diese glorreiche Heilige auserwählt hatte, so wollte er sie zuerst heiligen und der Welt verkünden." Mariano nennt Klara eine persona da Dio ab initio eleeta et sanetifieata. Diese Erwählung und Heiligung vom Ursprung her ist Grundlage der Heiligkeit ihres weiteren Lebens. Dafür beruft sich Mariano auf die Zeugnisse im Heiligspre– chungsprozess, den er entweder selbst in lateinischer Fassung oder über die italienische Übersetzung von Sr. Battista Alfani zur Hand hatte: Daher sagen in ihrem Heiligsprechungsprozess die Zeugen, ...dass sie im Haus ihres Vaters von allen, die sie kannten, wegen der vielen Gnaden und Tugenden, die Gott ihr gegeben hatte, für heilig gehalten wurde 47 . Bei Marianos guter Kenntnis des Prozesses ist es jedoch verwunderlich, dass er in dem Ansinnen, die Gleichförmigkeit Klaras mit Maria aufzuzeigen, nicht auf diese Ur-Zeugnisse zurückgreift, wie z.B. das von Sr. Christiana: Et eredeva ehe tueto quello de sanetita ehe se po dire de aleuna saneta donna de po la vergine Maria, in verita se possa dire de lei 48 • Mariano zitiert dann einen Abschnitt aus der Heiligsprechungsbulle, der die ausstrahlende Heiligkeit Klaras rühmt 49 • Er sieht in dieser reich bezeugten Heiligkeit Klaras in ihrem Leben zusammen mit „dem göttlichen Zeugnis bei ihrer Verkündigung" ein unwiderlegbares Argument dafür, ,,dass sie im Schoß ihrer Mutter geheiligt worden ist": 47 Vgl. PrCa I l; XVII 2. 48 PrCan V2, 8; ebenso: VII 11, 24;XI 5, 37;:X:Va 1, 14. 49 BuCl 3, 14-16.

RkJQdWJsaXNoZXIy NDA3MTIz