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432 JOHAKNES SCHNEIDER tiata, per la quale divina voce annun– tiante el nascimento et l' avento di questa preclarissima sancta, si cava et dice essere sanctificata nel ventre della sua madre, perche si come noi habbia– mo nel libro de Judici al .13. C 0 • di Sansone, et di Hieremia al prima cap 0 et di sancto Johanni Baptista in san– cto Luca al prima cap 0 • et della vergi– ne Maria, ehe nanzi nascessino furono allj loro parentj nunciatj et nel ventre sanctificatj. Benche la gloriosa madre di Dio, per altro modo fussi dal pecca– to preservata, et predicto l' officio al quale erano dallo eterno Dio mandatj nel mondo, come Sansone a liberare el populo suo, Hieremia a prophetare in Israel, Johanni Baptista a [e]ssere di Christo precursore, et la vergine esse– re di epso Christo madre. Aufgrund dieser göttlichen Stimme, welche die Geburt und die Ankunft dieser hervorragenden Heiligen verkündet hat, folgert und sagt man, sie sei im Schoß ihrer Mutter geheiligt worden. Denn wie wir im Buch der Richter im dreizehnten Kapitel von Simson lesen, von Jeremia im ersten Kapitel, vom heiligen Johannes dem Täufer bei Lukas im ersten Kapitel und von der Jungfrau Maria, wurden diese [alle] vor ihrer Geburt ihren Eltern ver– kündet und im Mutterschoß geheiligt. Allerdings ist die glorreiche Muttergottes auf andere Weise vor der Sünde bewahrt worden. Sie [alle] wurden für die voraus– gesagte Aufgabe vom ewigen Gott in die Welt gesandt. So sollte Simson sein Volk befreien, Jeremia in Israel prophezeien, Jo– hannes der Täufer Vorläufer Christi und die Jungfrau Mutter Christi selbst sein. Wie Jesus seiner Mutter Maria durch einen Engel verkündet wurde, so wurde auch „die Jungfrau Maria durch den Engel der heiligen Anna, ihrer Mutter, verkündet". Der Name der Eltern Marias Joachim und Anna sowie ihre wunder– bare Verkündigung und Empfängnis tauchen zum ersten Mal im apokryphen Proto-Evangelium des Jakobus auf (Kap. 1,1; 2,1; 4,1), das aus der 2. Hälfte des 2. Jahrhunderts stammt 40 • In der byzantinischen Kirche wird ab dem 8. Jahrhundert ein Marienfest mit dem Titel „Empfängnis der hl. Anna" bezeugt. Es wurde mit Bezug auf das Fest Mariä Geburt, das seit dem 6. / 7. Jh. am 8. September gefeiert wurde, am 9. Dezember begangen, im Westen als Fest der „Empängnis Mariä" am 8. Dezember. 40 G. Schneider, Evangelia infantiae apocrypha, 96-99, l02f.; vgl. dazu J. Schmid, Apokry– phen. I. Exegese, in Marienlexikon, 6 Bände, hg. v. R. Bäumer / L. Scheffczyk, St. Ottilien 1994, hier Bd. 1, 193ff.; E. Peretto, Apocrifi, in Nuovo Dizionario di Mariologia, a cura di Sr. De Fiores e S. Meo, Cinisello Balsamo 3 1988, 106-125; St. De Fiores, Maria in der Geschichte der Theologie und Frömmigkeit, in Handbuch der Marienkunde, Bd. 1, hg. v. W. Beinert / H. Petri, Regensburg 2 1996, 99-266, hier 103-109: Das narrative Modell der Apokryphen: Maria, die Jungfrau undMutter, die Ersterlöste und die in Ewigkeit Gesegnete.
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