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ZWEI KAPUZINER PROVINZARCHIVARE 547 Was tun mit der Bibliographie des hl. Fidelis? [...] In unserem Raum hätte kaum jemand die Hilfsmittel, die Arbeit von P. Bonaventura aus dem Jahr 1946 zu ergänzen und abzuschließen. Nachdem der Angeschriebene sich bereit erklärt hatte, die Bibliographie in ergänzter Form in Co!leäanea Franciscana zu veröffentlichen (Brief vom 28.10. 1975), arbeitete P. Konradin weiter daran, so daß im Mai 1979 ein Manuskript vorlag, das er mit folgendem Begleitschreiben an P. Oktavian schickte: In der Zwischenzeit habe ich auch versucht, mit etwas Fleiß die Bibliographie unseres P. Bonaventura von Mehr fortzusetzen. Nach der Stoffsammlung hätte ich gern alles in eine gewünschte Ordnung gebracht, aber ich habe in diesem Me– tier doch zu wenig Erfahrung. [...] So habe ich nun alle Zettel zusammengepackt und werde sie einigen Rompilgern zu treuen Händen geben, in der Hoffnung, daß sie wohlbehalten bei Ihnen ankommen und daß der End-Redaktor nicht allzuviel über den Anfänger schimpft [...]. Man spürt aus diesen Worten etwas vom Humor, mit dem P. Konradin diese doch trockenen Dinge anging. Was "der End-Redaktor" zu seiner Arbeit sagen wird, bleibt abzuwarten; jedenfalls kennt diese Bibliographie eine lange Entstehungsgeschichte, die zu lesen allein schon interessant sein dürfte. Wäh– rend nämlich P. Konradin seine Aufgabe für abgeschlossen hielt, kam sie noch einmal auf ihn zurück. Auf dem Generalkapitel 1982 wurden die deutschspra– chigen Provinziäle gebeten, die Fidelis-Bibliographie als eigenes Buch, das in der Reihe "Subsidia Scientifica Franciscalia" erscheinen soll, zu finanzieren, da der Umfang inzwischen für Co!L Franc. zu stark angewachsen war. P. Oktavian erbat am 26. August von seinem Mitbruder in Koblenz noch einige Ergänzun– gen, die Konradin am 18. Oktober ablieferte. Auf Veranlassung von P. Isidor Agudo, der die genannte Sektion "Subsidia..." leitet, schrieb der Generalmini– ster Flavio Roberta Carraro an P. Konradin einen Brief mit der Bitte, für einige Wochen nach Rom zu kommen, um mit Hilfe der Zentralbibliothek, wo "einige populäre franziskanische Zeitschriften durchsucht werden müßten", die Fidelis-Bibliographie zu vervollständigen. "Ohne das Schwert des Gehorsams (vgl. 2 Celano 153) zücken zu wollen, möchte ich Sie doch brüderlich bitten, diesen Dienst für ein wichtiges Buch zu übernehmen" (21.2.1984). Von diesem Brief von höchster Stelle überrascht und etwas in Angst ver– setzt, schrieb Konradin für den Provinzial folgende Bedenken nieder, die ein Licht werfen auf seine Person: 1. Die Arbeit kann jeder andere besser als ich übernehmen, da bei mir weder die nötigen Sprachkenntnisse noch fachliche Ausbildung vorhanden sind.

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