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ZWEI KAPUZINER PROVINZARCHIVARE 537 (1914-55) kennen. Er begleitete sie auch im Sterben. Diskret erzählt er später davon und kann den eingeleiteten Seligsprechungsprozeß nur befürworten. Durch all die Jahre bis heute sieht man täglich Beter am Grab dieser nie an die Öffentlichkeit getretenen Küchenschwester; die vielen Blumen, Kerzen und Votivtafeln am Grab auf dem Zentralfriedhof in Münster sprechen für sich 87 • Nach genau drei Jahren Krankenseelsorge wechselte Konradin vom Nor– den in das südlichste Kloster der Provinz: er kam wieder ins Noviziat nach Stühlingen als Submagister der Novizen, die in jenen Jahren an ein Dutzend heranreichten. Kurz war dann sein Aufenthalt in Reute als Spiritual der Fran– ziskanerinnen: am 9. Februar 1961 stellte ihm der Provinzial Rainer Rapp die Obödienz dafür aus. Das in diesem Jahr fällige Provinzkapitel hatte aber zur Folge, daß K.onradin im September wieder seine sieben Sachen packen und nach Werne umziehen mußte. Hier war er drei Jahre Guardian. Als solchen berief ihn das nächste K.apitel 1964 nach Koblenz. Hier sollte er dann die läng– ste Zeit seines Kapuzinerlebens bleiben, nämlich 30 Jahre bis zu seinem Tod am 14. November 1994. d. 23 Jahre Provinzarchivar Im Unterschied zu P. Eberhard Moßmaier, der nie Guardian war, beklei– dete P. K.onradin dieses Amt 15 Jahre lang, drei Jahre in Werne, dann zweimal sechs Jahre in Koblenz-Ehrenbreitstein (1964-70, 1974-80). Wenn er hier nicht Guardian war, dann war er dessen Vertreter: als Vikar sorgte er für die Mitbrü– der von 1970 bis 1974 und von 1980 bis 1986. Somit war er praktisch 25 Jahre lang, von 1961 bis 1986, in der Verantwortung der Leitung eines Hauses. Daß er immer wieder zu dieser Aufgabe bestellt wurde, zeigt, welches Vertrauen die Oberen in ihn setzten. Er wurde auch von allen angenommen und geschätzt. Als Oberer war er sich nicht zu schade, die Brüder in ihren verschiedenen Diensten zu vertreten: an der Pforte, in der Sakristei, im Beichtstuhl, auf Aus– hilfe und im Sekretariat. 1955 hatte et in Stühlingen den Führerschein erwor– ben; er fuhr aber nicht gerne Auto. Liebet blieb er zu Hause in seinem Kloster und machte sich durch verschiedene Dienste nützlich. Zeitweise war er auch Ökonom, Missionsprokurator und Bibliothekar. Nach außen hin trat er nicht so stark wie P. Eberhard durch viele Predigten, Vorträge und Leserbriefe hervor, sondern bevorzugte die stille Arbeit am Schreibtisch. Als ständige Seelsorgsge- 87 Vgl. M. Padberg, M. Eutf?ymia - Clemensschwester. Sr. M. Eutf?ymia Üfftng und die Ge– schichte der Barmherzjgen Schwestern von Münster, Recklinghausen 1977; W. Meyer, Schwester Maria Eutf?ymia, Münster 1988.

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