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506 LEONHARD LEH11ANN und Rheinischen Kapuzjne,provinz im 17. und 18. Jahrhundert promoviert 18 und war an das Historische Institut der Kapuziner berufen worden, wo er bis 1955 ar– beitete. In diesem Jahr kehrte er auf eigene Bitte in die Provinz zurück und wurde Provinzarchivar in Koblenz. Doch schon ein Jahr später rief ihn der Generalminister wieder in die Ewige Stadt, wo er bis 1970 blieb 19 • Die Rhei– nisch-Westfälische Kapuzinerprovinz war also Ende 1956 wieder ohne Archi– var. Diese Stelle nahm dann ab Ostern 1957 Erberhard Moßmaier ein und be– hielt sie bis 1970. In seiner dynamischen Art entfaltete er viele Initiativen, be– geisterte sich für weit gesteckte Ziele und konnte auch andere begeistern. Man traute ihm zu, neue Monographien zu einzelnen aufgelösten oder noch beste– henden Klöstern zu veröffentlichen oder die Provinzgeschichte zu schreiben. Er arbeitete z. B. an einem Verzeichnis der fast unzählbaren Schriften des Ka– puziners Martin von Cochem (1634-1712), das dann aber erst sein Nachfolger Konradin Roth vollendete; er ergänzte die von Bonaventura Dickers begonne– ne Fidelis-Bibliographie, brachte sie aber nicht zum Abschluß. Was er in diesen Jahren verfaßte, waren vor allem kurze Artikel, Stellungnahmen und Nachrufe auf verstorbene Mitbrüder, veröffentlicht im Nachrichtenblatt der Provinz. Natürlich baten auch immer wieder Forscher und Studenten um Auskunft oder kamen, um die Akten im Archiv einzusehen 20 • Ihnen begegnete P. Eberhard mit großem Interesse, keiner blieb ohne Auskunft und Ermutigung. Im Vor– dergrund standen aber meist tagespolitische Ereignisse und pastorale Einsätze; sie rissen den Archivar immer wieder aus einer Arbeit, die Kontinuität, Geduld und eine feste Ordnung verlangt hätte. Mit immensem Fleiß schrieb er stattdes– sen dies und jenes, mischte bei Diskussionen in Zeitungen mit, verfaßte Einga- 18 Veröffentlicht in der Reihe "Bibliotheca seraphico-capuccina, Sectio historica", Bd. VI, Rom 1945, 25 cm., XXXII-484 pp., 1 tab. geog. Vgl. Rez. in Coll Franc. 15 (1945) 246f., und Assisi-Glöcklein 32 (1950) 25-27. 19 Das Dankschreiben des Generahninisters Paschalis Rywalski an die Provinz sowie das Abschiedsschreiben an P. Bonaventura sind in deutscher Übersetzung veröffentlicht in Fam.-Nachr. 52 (1970) 154f. Nach dem Tod von P. Bonaventura am 13. Februar 1975 er– schien die ausführliche bio-bibliographische Notiz vom Mitglied des Historischen Instituts in Rom, 0. Schmucki, In memoriatn: Pater Bonaventura Dickers de Mehr (1908-1975), in Coll Franc. 45 (1975) 333-345 (336-345: Elenchus bibliographicus), sowie der Nekrolog von K. Roth, P. Bonavenlt1ra (Dicker,) vrm M~br, in Fam.-Nacbr. 57 (1975) 108-118; vgl. auch Analecta OFMCap 91 (1975) 56. 20 So dankt z. B. Prof. Dr. Fritz Arens von Mainz für freundliche Hinweise, die er vom Provinzarchivar E. Moßmaier erhalten hat: F. Arens, Pläne des Kapuzjnerklosters 11nd der St. Peterskirche zu Spryer, in Mitteil11ngen des Rist. Vereins der Pfalz 67 (1969) 274-289, Anm 2 und 18a.

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