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BIBLIOTHEK DES HL. FIDELIS VON SIGMARINGEN 449 Diese Edition figuriert in der reichen Sammlung von Urbino, BUnitf 7 • - In seinem Testament (I, Nr. 18) vermacht Fidelis ein Exemplar von ''Valerius Maximus" In Octavo. Dabei wird nicht gesagt, ob es sich um ein gedrucktes oder um ein handgeschriebenes Exemplar handelt. Sicher hat er von diesem antiken Autor ein wertvolles Manuskript besessen, das nach seinem gewaltsamen Tod der Benediktinerabtei St. Peter bei Frei– burg i. Br. geschenkt wurde 48 • Sofern der Heilige über das Manuskript hinaus von dieser Schrift auch ein gedrucktes Werk besessen hat, dürfte es vom Format her eine andere Ausgabe gewesen sein. Die Schrift Facta et et dicta memorabilia ist gattungstypisch eine Exempelsammlung "für die rhetorisch-politische oder moralische Argumentation". Inhaltlich reicht die Sammlung vom Bereich der Religion über politische Institutionen bis zu Verschiede– nem. Im Mittelalter erfuhr dieses Werk weite Verbreitung 49 • M. Roy wird in seinem Be- 47 L. Moranti, Le Cinquecentine della BUnit di Urbino III, 1400 Nr. 3485; ebd., 1398-1402, eine Reihe weiterer Edd.; ebenso in NUC 628, 82c-95a. - Eine ebenfalls vor dem Geburtsjahr von M. Roy erschienene Ausgabe befindet sich in in Luzern, BCap (nach dem handschriftl. Eintrag auf dem Titelbl.: LJJci Capucinorum Dornaci bzw. nach einem späteren Stempel stammt das Exemplar aus dem vormaligen I<apuzinerkloster Dornach, Kt. Solothurn): / [Ornament] / Valerii Maximi / de factorum dictorumque memo- / rabilium exemplis libri no- / uem, cura & diligentia / recogniti / Vna Cvm / Henrichi Loriti Glareani / Patricij Claronensis apud Helu– etios, / in eundem Valerium Max. An- / notationibus, nunc primum / in lucem editis, / [V er– lagssignet] / Basilere, per Henri- / chum Petri. / / [Kolophon:] / Basilere, per Henrichvm / Petri, anno M. D. L. III. men- / se Augusto (1553). // 16 x 10 cm., [XLVIII] + 532 + 113 (Kommentar Glareans) + (2) S., Zierinitialen, Marginalien, auf S. 1-3 handschriftl., z.T. stark verblichene Einträge von unbekannter Hand. 48 Vgl. E. Ettinger, Geschichte der Bibliothek von St. Peter im Schwarzwalde unter besonderer Berücksichtigung des Handschriftenbestandes, in Zeitschrift far die Geschichte des Oberrheins (Karlsruhe), Neue Folge, 15 (1900) 611-641: "25 oct. [1766] circa meridiem adest P. Cletus Lector Capuci– norum Friburgensium cum socio, afferens elegantem codicem MS. Valerii Maximi Librum, sc. de Dictis et factis mirabilibus..., qui olim serviebat S. Fideli Martyri, qui in eius fronte propria manu haec inscripsit: Marcus Roye L U. D. Integra Biblia Graeca editionis Manutii, aliaque Biblia Latina Saec. XV". Vgl. auch F. Kern, Philipp Jakob Stryrer, 1749-1795 Abt des Benediktinerklosters St. Peter im SchwarzJVald. Studiq Zf(r Geschichte des vorderosterreichischen Benediktiner/ums, in Freiburger Diözesan-Archiv (Freiburg) 79 (1959) 3-237, 106 Anm. 25: Der Kodex St. Peter Pap. 39, I + 140 BL + I, Mitte 15. Jahrhunderts, befindet sich heute in Karlsruhe, Landesbibliothek; s. auch K Niebler, Die Handschriften von St. Peter im SchwarzJVa!d. Erster Teil: Die Papierhandschriften. (Die Handschriften der Badischen Landesbibliothek in Karlsruhe, X/1), Wiesbaden 1969, 56 Nr. 39. "G. Piccard vermutet auf Grund des Wasserzeichens die Entstehung der Hs in Ober- oder Mittelitalien". 49 Zu diesem Autor und seiner Schrift s. P. L. Schmidt in Der Kleine Pau!J. Hg. von K. Ziegler t - W. Sontheimer, V, München 1975, 1117f, 1117 (Zitat und Lit.), und Tuscu!um Lex.
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