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550 LEONHARD LEHMANN der Bibliothek niitzlich ode.r bei kleinen Diensten im Haus 123 . Obwohl ihm zuweilen das Atmen schwerfillt, ist es ihm doch selbstverstandlich, die Briider ins Chor zu begleiten und mit ihnen zu beten. Wie immer nimmt er an der Rekreation teil und hòrt aufmerksam zu, was andere berichten. Kein Mann der groBen Worte, ist er einfach da als der gute Geist des Hauses. So genieBt er noch relativ unbeschwert einige Jahre und freut sich auf seinen 75. Geburtstag am 10. September 1994. An diesem Tag kann man erleben, wie beliebt er ist. Obwohl er nie groB nach auBen wirkte, sammeln sich Mitbriider, Freunde und Verwandte, um mit ihm zu feiem. Er freut sich iiber diese Anerkennung. Doch kaum einen Monat spater muB Konradin wieder plotzlich ins Krankenhaus in Koblenz. Wiede.rholt liegt er auf der Intensivstation, zuletzt iiber drei Wochen im Tiefschlaf gehalten wegen sonst unertraglicher Schmerzen. "AmMorgen des 14. November hat Gott der Herr seinen treuen Diener zu sich ge.rufen". 124 Beerdigt ist er auf dem Friedhof in Ehrenbreitstein. 2. Schrijten von P. Konradin Roth Wie aus dem bisher Gesagten deutlich ,vurde, hat Konradin viel geschrie– ben, das meiste abe.r im Namen anderer. Man braucht nur an die 9-16 Num– mern pro Jahr umfassenden Mittei/ungen zu denken, die er iiber 20 Jahre lang redigierte, jiihrlich bis an die 200 Seiten. Er pa8te sich zwar der technischen Entwicklung an, aber die Umstellung auf den Computer kam erst Ende der 80er Jahre und fiel ihm dann auch schwer. So steckt hinter seinen vielen Seiten stille, geduldige Kleinarbeit. Ùberlegungen und Berichte des Provinzials, Beitra– ge aus den verschiedenen Kommissionen, Termine, Buchbesprechungen, Nachrufe und vieles andere meh.r, was man ihm zuschickte, schrieb er getreu ab und versuchte auch, alles in ein schònes Druckbild zu bringen. Die nur wenigen Druckfehler zeigen, wie genau er es mit der Rechtschreibung und Korrektur nahm. Auch Akzente, z. B. im Franzòsischen, lie8 er nicht aus, und kyrillische Buchstaben oder Sonderzeichen, die es auf der Schreibmaschine nicht gab, versuchte er irgendwie nachzuahmen. Jeder Leser der Mitteiltmgen kann sich davon iiberzeugen; ebenso von seinen Kiinsten tabellarischer Darstellungen. Die meiste Zeit von aktuellen Schreibarbeiten, Korrespondenz und Nach– forschungen im Archiv in Beschlag genommen, hielt er doch an einigen Pro- 123 Nach dem Provinzkapitel 1992 figuriert Konradin im Provinzstatus als "Jubilar und Bibliothekar'' in Koblenz: Mitteilrmgm 1992, Nr. 9, 124. 124 Totenbildchen filr P. Konradin, S. 4; vgl. Nekrolog in Mitteil,mgm 1994, Nr. 8, 136f.; Analecta OFMCap 111 (1995) 156 (Y. Veith).

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