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538 LEONHARD LEHMANN meinde hatte er eigentlich nur die Franziskanische Gemeinschaft (Dritten Or– den), die er in den ersten Jahren in Koblenz als Assistent begleitete, fiir die er viele Texte schrieb und kopierte und mit dem Konzil vertraut machte. Alle diese Aufgaben erfiillte er immer mit gro8er Sorgfalt und Priizision, in aller Stille und Liebenswurdigkeit. Kein Wunder also, da.B ihn der Provinzial auch noch zu seinem personlichen Sekretiir ernannte. Sowohl Polykarp Geiger wie Viktrizius Veith danken in ihren Rechenschaftsberichten auf dem Kapitel je– weils auch ''P. Konradin fiir alle umsichtige und stets zuvorkommende briider– liche Mitarbeit als Sekretiir des Provinzials" 88 • P. Franz Solan und auch P. Konradin Dank filr die treuen Sekretarsdienste. Ein Provinzial kann nur deswegen so oft und so lange vom Provinzialat fem sein, weil daheim die beiden Sekretare das Haus hiiten und fleillig arbeiten 89 • Obwohl P. Konradin am liebsten an seiner Schreibmaschine sa.B und iiber seinen Projekten briitete, liefi er sich doch in1mer wieder von den Anforderun– gen der Mitbriider und aktuellen Arbeiten in Beschlag nehmen. Als Sekretiir schrieb, druckte und verschickte er jahrelang die provinzinternen ''Mitteilun– gen", die hier so sehr als Quelle dienen; er erstellte jiihrlich den Status, alle paar Jahre den K.atalog der Rheinisch-Wesifalùchen K.apuzjne,provinz sowie die Unterlagen fur das alle drei Jahre stattfindende Provinzkapitel, fiir das er einige Male auch das Protokoll iibernahm. Wer diese schriftlichen Zeugnisse beute anschaut, kann nur staunen iiber die Genauigkeit, Diskretion und Fiille an Information, iiber den Fleifi und die Muhe, die Konradin in diese Arbeit investiert hat. Sie ist Ausdruck einer au8erordentlichen Liebe zu lebenden und verstorbenen Mit– briidern, zur Geschichte der Provinz und des ganzen Ordens. Darum seine zeitaufwendigen Tabellen, Karten und Verzeichnisse. Sie waren sein Hobby, nicht von ihm gefordert, aber von ihm aus ganzem Herzen den Mitbriidern geschenkt. Arbeiten im Haus, Seelsorge, Sekretarsdienste und Korrespondenz mischten sich mit diesem Hobby, solange er Guardian war und der Provinzial sich auf Eberhard Mo13maier als Archivar stiitzen konnte. Sobald dieser aber 88 P. Geiger in Mittei/11ngen 1980, Nr. 9, 117; vgl. Nr. 8, 100: "Auch P. Konradin er– klarte sich bereit, mich als Provinzialssekretar zu unterstiitzen. Dafilr danke ich ihm" (Vilc– trizius Veith). 89 V. Veith in Mittei/Jmgen 1983, Nr. 4, 30. Franz Solan war seit 1980 Provinz- und Konradin Provinzialssekreta.r. In diese.r Zeit (1980-86) war Konradin Vikar des Hauses, bis er nach dem Kapitel 1986 durch P. Camillus Ader von diesem Amt abgelost wurde (vgl. Mitteilu11gen 1986, Nr. 5, 113).
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