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528 LEONHARD LEHMANN der Ostpriesterbilfe in Kònigstein im Taunus zusammen und schickte jahrlich rund 2000 MeBintentionen. Unter den Politikern waren es Landtagsprasident Dr. Franz Gurk in Karls– ruhe und die Ministerprasidenten Peter Altmeier in Mainz und Hans Filbinger in Stuttgart, mit denen er gelegentlich im Austausch stand. Um die Herausgabe einer Sonderbriefmarke iiber den 1941 im KZ Auschwitz ermordeten P. Anicet Koplin(ski) zu erreichen, schrieb er 1986-89 an verschiedene Bundesminister und deren persònliche Referenten, allerdings ohne Erfolg 73 • Jiihrlich zur Adventszeit verfaBte P. Eberhard einen langeren Rundbrief an Angehòrige, Freunde und Bekannte, in dem er seine Erfolge und Millerfolge erzahlte 74 . 1991 gibt er als Zahl fiir seine bisherigen Schriften 15 an und spricht von 900 Leserbriefen; 1989 waren es noch 600. Diese Zahlen mogen erstaunen, diirften aber nicht iibertrieben sein. Es ist in der Tat unglaublich, wie er noch die Zeit fand, so viel und so viele Zeitungen zu lesen. Auf Leitartikel, mit denen er nicht einverstanden war, auf Nachrichten, zu denen er seine Meinung kund– tun wollte, auf Zuschriften reagierte er mit dem literarischen Genus eines Le– serbriefes. Er wurde dazu nicht von Mitbriidem, wohl aber von Redakteuren ermuntert: 5.1). Zu meinen schriftlichen Arbeiten zahlen auch uber sechshundert Leserbriefe. Sie entstanden auf Antegung von Fra11 Roswitha Verhiilsdonk, zu jener Zeit Ab– geordnete von Rheinland-Pfalz, und ihrem Gemahl, Eduard Verhiilsdonk, seiner Zeit Redakteur beim Rheinùchen Merkur, der bemerkte, Leserbriefe fànden biswei– len Beachtung gleich einem Leitartikel. Die Anfange waren nicht einfach. Schrei– ben dufte ich zunachst nicht unter meinem Ordensnamen, auch mufite ich wenig– stens die Zustimmung von zwei Bischofen beibringen. Gute Aufnahme fanden meine Zuschriften bei den Redaktionen des Rheinùchen Merk,,r, der FrankfurterAlt– gemeinen, der Deutschen Tagespost, dem Groflen Ruf, der Neum Bildpost und verschiede– nen Lokalzeitungen. Erwahnenswert ist das groBe Echo, das viele dieser Zu– schriften fanden. Bei der groBen Zahl dieser Leserbriefe ist doch nie eine verletzte Gegenstimme bekannt geworden. Bewufit in irenischer Gesinnung sal3 ich am Schreibtisch, meinen Partner suchte ich in Gute anzusprechen und zu ge\vinnen. Die Zuschriften sind durchweg seelsorgerlichen Anliegen entsprungen und meist aus der Sicht des Historikers verfaBt. Sie wollten Zurufe sein und vermieden be– wtillt die stilistische Feile 75 • 73 Antwortbriefe sind erhalten: PAK.K (Lade 5.2). 74 Erhalten ist nur der AdventsgruB von 1973, 1975, 1978 und 1986: PAKK (I.ade 75 PAKK: EM, Zeichen der Zeit, 4 (April 1989 in Deggingen): PAKK (I.ade 5.2).
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