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ZWEI KAPUZINER PROVINZARCHIVARE 507 ben an die in Wiirzburg tagende Synode der deutschen Bistiimer, war zum Pre– digen und Beichthoren unterwegs, hielt fiinf Jahre lang "monatlich 25 Schwe– sternvortrage in 23 Konventen" im Umkreis von Koblenz und war "wahrend der 13 Jahre fast regelmafiig in Wirges in der Diozese Limburg, um samstags und vor den Festtagen jeweils Beichte zu horen" 21 • Auch in Koblenz knupfte P. Eberhard sofort Kontakt zu bekannten Per– sonlichkeiten, mitunter auch zu Personen, die im Kreuzfeuer der Kritik stan– den; so zu dem katholischen Theologen und Leiter der Una-Sancta-Bewegung Matthias Laros (1882-1965), dessen okumenische Gesinnung und dessen Buch SchopfarischerFriede der Konfassionen auch P. Eberhard pragten 22 . Was Rom angeht, war er in diesen Jahren weniger mit dem Generalarchiv als mit der Generalkurie verbunden. Sie batte namlich langst von des Schwaben guten Beziehungen mit Christen in der DDR und jenseits des Eisemen Vor– hangs erfahren. So erhielt er von hochster Stelle des Ordens den Auftrag, die polnischen Kapuziner 1nit Medikamenten und Buchero zu unterstutzen. In diese Aufgabe sturzte sich Eberhard mit Phantasie und Energie. Schnell ge– wann er Helfer, die er manchmal so ansprach, da/3 sie gar nicht ablehnen konnten. Polnische Mitbruder kamen bald nach Koblenz, ihren Freund und Helfer kennenzulernen. Der Kreis seiner Bekannten dehnte sich immer mehr aus, oder besser: es gab immer neue Kreise, um die sich der Kapuziner kiim– merte. Ein besonders interessanter sei herausgegriffen: Am. 20. Februar 1965 starb in Stiihlingen im Ruf der Heiligkeit der Wolga-Deutsche Bruder Urban Lang im Alter von 47 Jahren 23 • P. Eberhard erfuhr durch Bekannte des verstor– benen deutsch-russischen Mitbruders die Adresse von dessen Mutter in Kasachstan und nahm Kontakt mit ihr auf; iiber sie setzte er sich mit den dort registrierten Seelsorgem in Verbindung, vor allem mit dem im Mai 1983 ver– storbenen Bischof Alexander Chira in Karaganda, Tschelabinsk. Diese Bezie– hungen wuchsen und vertieften sich, als er P. Albinus Dumbljauskas SJ ken– nenlernte, den er dann beim Bau einer Kirche in seiner Gemeinde unterstutzte und noch im Aprii 1984 mit einer Hohner-Orgel begluckte 24• Ùber ihn und die 21 PAKK: EM, Kurzer Lebensabrij, 2; Arbeitspensum, 3. 22 M. Laros, Schopftrischer Fnede der Konftuionm, Rccklinghausen 1950; vgl. J. Lortz, Mattbias Laros, in Una Sancta 20 (1965) 245-250; F. Grosse, Dr. theoL Matthias Laros, Koblenz 1971. 23 Vgl. die Nachrufe in Fam.-Nachr. 47 (1965) 75-77 (von E. MoBmaier, ungenannt) und Analecta OFMCap 81 (1965) 232: "... a nostracibus ut excmplar fratris laici capuccini, a christfidelibus ut sanctus habitus, ipse de se humiliter sentiebat". 2 4 Vgl. PAKK: EM, Ost-Apostolot, 7.
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