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470 OKTAVIAN SCHMUCKI lateinischen Werken von Ciceros De offtciis (II, Nr. 11), von Gellius' Noctes Atticae (II, N r. 4) Wld von Valerius' De dictis etfactù mirabilib,u (II, N r. 7). 5. 1m naturwissenschaftlichen Bereich siod die Astronomie io Johaones' de Sacro– bosco, De sphaera (II, 23), bzw. die Volkskuode Wld Geographie io Johannes Bohms Mores gentium omnium (II, 14) Wld io Marcus Aeneus Lucanus' De bello civili (II, 2) vertre– ten. Sie beweisen, dafi sich M. Roy moderuen Fragestellungen gegeniiber durchaus zu offnen suchte. 6. Es mag ersta\lllen, dafi io der personlichen Bibliothek des Heiligen theologische Wld religiose Schriften - im Vergleich zu anderen Sparten - schwach vertreten sind. Es sind hier alleio die lateinisch iibersetzte Briefsamrnlung des hl. Gregor von Nazianz d. J. (Il, Nr. 20) und das Schulbuch der scholastischen Theologie par excellence: des Petrus Lombardus' Uber Smtentianrm (Il, 3) zu nennen. Diesem Zusammenhang ist auch das missionsgeschichtliche Werk von E. da Costa, S.J., &mm a Societate Iesu in Oriente gestar– um (II, Nr. 5), zuzuordnen. Der Erwerb dieser Schrift mag auf den Ratschlag eioes Je– suiten zuriickgehen. Anderseits wissen wir, dafi sich M. Roy mit dem Gedanken trug, 1612, entweder io dea Kartauser-, Jesuiten- oder Kapuzinerorden eiozutreten. Es liegt darum nahe anzunehmen, dafi ihn die bewunderungswiirdigen Leistungen der Gesell– schaftJ esu io der Orientmission tief beeiodruckten 138 • 7. Auch wenn der Catahg11s nur eineo kleinereo Ausschnitt der M. Roy vor seinem Ordenseintritt gehorenden Buchero wiedergibt, offenbart das Verzeichnis oicht bloB die finanziell bedeutenden Moglichkeiten des Sohnes des einstmaligen Biirgenneisters 138 Vgl. F. della Scala, DerhL Fidelis von Si/!natingen, 25: "Drei Orden waren es, welche un– seren Advocaten anzogen. Von den iilteren gefiel ihm der strenge Orden der Karthiiuser, von dea in neuerer Zeit gegriindeten derJesuitenorden und der refomùrte Ordenszweig des heil. Franciscus von Assisi, die Kapuziner... 'Damit er von diesen genannten Orden den fiir ihn und sein Seelenheil besten und tauglichsten erwahle', so berichtet hieriiber einer seiner vertrauten Freunde (P. Simplician von Hechingen, Kapuziner], 'verschaffte er sich das Buch des P. Hiero– nymus Platus: De bo110 stat11S reli~si... Er durchlas es und es schien ihm, ... der Orden der Ka– puziner als der fiir ihn passendste". Es handelte sich um: Girolamo Piatti, SJ (1545-1591). / Hieronymi / PLATI / ex Societate Iesv / De bono statvs / religiosi / Libri III. Ab ipso .AJ,dore 111mc portmnò rea,gniti, & t111rtiores I iam quàm a11tea, in Germania exmsi. / Cum licentia Superiorum. / [Verlagssignet mitJesusmonogramm] / Avgvstae Trevirorvm / Excudebat Henricus Bock. / cl::,. b. xcm (1593). / Crt1n Grafia & Prirtikgjo, &c. I/ 19,5 x 15,3 cm., [VIII] + 703 + (13) S., Zierinitialen, Zierstreifen, Vignetten. - Rom, BPrivala Pmeposili Gmeralis SJ. (Stempel auf dem 1itelbl.; ebenso von der vorausgchendcn BSJ in Feldkirch). - Vgl. zum Verf. u. zu seinemWerk: C. Sommervogel, Bibliothèque S.J. VI, 692-696, bes. 692-695, wo die verschiedenen Ausgaben dieses erfolgreicben Buches verzeichnet sind; zur spirituellen Lehre Piattis s. M. Ruiz Jurado in Dia. Spir. XII/2, 1409-1411. Ich vermute, dafi dieses Werk wii.hrend des Noviziats von Fidelis der Klosterbibliothek von Freiburg i. Br. einvetleibt wurde.

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