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MONS. FRANZISKUS-DOMINIKUS REYNAUDI 503 des. Die Au.6enpolitik, ermahnte er immer wieder seine Kollegen, sollten sie anderen iiberlassen. Sein Bestreben ging dahin, die innere Struktur und den inneren Wohlstand des Landes zu festigen 40 • Diese seine Haltung trug nicht wenig zur Entwicklung der bulgarischen Nationalkrafte bei und bereitete jenes Unternehmen vor, durch das im Jahre 1885 Ostrumelien ohne Schwierigkeit dem bulgarischen Reich einverleibt wurde. Begegnung mit Mons. Wilhelm Massaia Ат 2. Oktober 1879 erblelt der beriihmte Apostel der Galla– Stamme, fiir die er seine Lebenskraft aufgerieben hatte und bei denen er seinen Lebensabend beschlie.6en wollte, den unwiederrufli– chen Befehl des Kaisers Menelik: « Kel1ren Sie in ihre Heimat zu– riick ». Wenige Stunden darauf trat er, unter starker Bewachung, die Reise ins Exil an. Ат 10. Janner 1880 nahm er fiir immer Ab– scbled von seinem l1eШgeliebten Abessinien und von den wenigen, treuen Personen, die ihm das Geleite gegeben hatten 41 • Mons. Massaia sah klar voraus, da.6 er, einmal in der Heimat, diese kaum mehr verlassen werde. Er entschlo.В sich darum, auf seiner Riickreise nach Europa das Heilige Land und die Kapuziner– missionen des Nal1en Orients zu besuchen. Ат 4. Juni 1880 in Konstantinopel angelangt, vernahm er im Gespriich mit Mitbriidern auch vom gesegneten Wirken Mons. Franz-Dominikus Reynaudi's, dessen Tod irrtiimlicherweise in Afrika gemeldet worden war und Шr dessen Seelenrul1e er bereits die hl. Messe gelesen hatte. Als ihm versichert wшde, da.6 dieses Geriicht nicht wahr sei, bat er die Mitbriider, Mons. Reynaudi sofort ein Telegramm zu senden und ihm seinen sehnlichen W1шsch zu au.6ern, dа.В er ihn sehen und umarmen mochte. Noch am gleichen Abend traf die Antwort Mons. Reynaudi's ein, da.6 er am 12. Juni mit dem ersten Zug in Konstanti– nopel eintreffen werde. Ат Bahnhof erwarteten zwei Patres Mons. Reynaudi und begleiteten ihn sofort zum Кloster in S. Stefano. Hier angekommen, besuchten sie zunachst die Kirche und betraten dann das Kloster in dem, nach vierzig Jahren, die riihrende, briiderliche Begegung und BegriШung stattfand. Was hatten sich nicht diese zwei gro.6en Apostelseelen alles su sagen und zu erzahlen! 42 Zwei Tage lang Ыieben sie beisammen und tauschten ihre zahlreicl1en und langjahгigen Eгfahrungen aus. Als nun Mons. Rey- •ш E/Jcl., Kalendar sv. sv. Кiril i Metodi 17(1934) 118s. 41 АолтлNGЕLО DA CuNEO, O.F.M.Cap., Nelle Terl'e d'Etiopia, Roma 1939, 64-76. 42 Guglielmo Млssлrл, O.F.M.Cap., J miei trentacinque anni di missione in Alta Etiopia XII, Roma 1895, 167-168. · ММР II • 33 i.

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