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DIE BRIEFE DES SEL. APOLLINARIS MOREL 421 hypocritis excaecati, ab orci emissariis directi et conducti1 67 • pulvis ex pedibus meis excussus est et erit jllis in testimonium 168 • 27 ma Aprilis anni 1792. seu juxta datam ab angelis prophetiam: GLorla In eXCeLsis Deo, et In terra paX hoMinibVs bonae VoLVntatis 169 • noscitur ex ungue Leo 1 1o fr. A. C. Gg: S. S. P. 171 [Adresse] A Monsieur Le Tres Reverend, Monsieur Valentin Joan pretre, Gouverneur des enfans de Mr Le Landamman Besler Canton D'ury a Al– torff en suisse par Bale et Lucerne. VII. BRIEF (An P. Hermann von Reinach, O.F.M.Cap., Paris, Mai 1792) Die Abfassung dieses letzten Briefes 172 , der von P. Apollina– ris auf uns gekommen ist, fällt in die gleiche Zeit wie der vorherge– hende, nämlich in die ersten Tage des Monats Mai1 73 1792. Seit dem 27. April wußte Apollinaris genau 174 , daß sein Todesurteil schon gesprochen sei und daß er jede Stunde von den Schergen der blutrünstigen Revolution aufgespürt und aufgegriffen werden könnte. Doch gelassen und furchtlos suchte er, obwohl beständig von grimmi– gen Wölfen verfolgt, seine Schäflein 175 auf, die den guten Hirten mit Ehrfurcht und Sehnsucht erwarteten. Je mehr die Gefahren ringsum 1 67 Apollinaris entschuldigt die « decepti, excaecati... », die eine feindselige Haltung gegen die Klosterschule eingenommen hatten, weil sie irregeführt waren. 168 Vgl. Mt. 10, 14 1 00 Lc. 2, 14. Der Satz bildet zugleich ein Chronogramm d.h. die Zahlzeichen (I V X L D M) ergeben zusammengezählt das Datum, nämlich 1792. 110 Nach dem griechischen Dichter Alkäus, um 600 Jahre vor Chr. Apollinaris getraut nicht seinen Namen in der Unterschrift wegen der Häscher auszuschreiben; mit dem Sprichwort will er aber andeuten, daß der Empfänger aus den Schriftzügen den Absender erraten könne; sowie man den Löwen aus den Klauen erkenne. rn Die Abkürzung lautet: fr. = frater, A = Apol!inaris, c = Curator oder Capellanus, Gg = Germanorum (zwei G, weil Pluralform) ad SS = Sancti Sulpicii, P = Parochiam. Vgl. oben, Anm. 99. 112 Vgl. oben, Anm. 8. 173 Nach Stadler hat der Selige « vier Monate vor seiner grausamen Hinrichtung» an einen der Obern - gemeint ist Hermann Martin - dieses Schreiben gerichtet (STADLER, Apollinaris, 123). Da Apollinaris am 2. Sept. 1792 gestorben, so sandte er also im Mai 1792 den Brief ab. Diese Angabe wird durch die Hauschronik des Klosters Bruch/Luzern (S.480f) mit den Worten bestätigt: « Rev. P. Apollinaris schrieb anno 1792 in dem Maien nachstehendes Schreiben ». 111 Siehe oben, Anm. 137. 110 L'abbe M. MIQUET, Relation abregee de l'arrestation et detention du Pere Apollinaire, capucin, dans l'eglise des Cannes de Paris, ou il a ete martyrise avec les autres pretres le 2 septembre 1792. Eine authentische Kopie im Archiv des Kapuzinerklosters Freiburg, da– tiert vom 26. Nov. 1792 (vgl. CLERC, Apollinaire, 162 Anm. 1; Helv.Franc. 7[1958] 127).
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