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412 BEDA MAYER VON EBNET adorable meme. Beati qui persecutionem patiuntur propter justitiam, quo– niam ipsorum est regnum caelorum 95 ••• Si quelqu'un de vos paroissiens venoit a Lucerne, donnez luy la commission de venir chez moy, je luy remettray les 4 volumes en question. je reste en attendant a Lucerne ce 7 May 1788 Monsieur votre infiniment petit serviteur fr. Apollinaire Cap. [Adresse] A Monsieur Monsieur le Tres Reverend Cure de Beggenried a Beggenried Canton D' unterwald V. BRIEF (An den Redaktor von L'anii du Roi, Paris, am 23. Oktober 1791) 0 r t und Z e i t , als dieser Brief geschrieben wurde, standen mitten in der weltumwälzenden Bewegung der französischen Revo– lution. Im Sommer 1788 war Apollinaris nach Paris gekommen mit dem Ziel, als Glaubensbote nach Syrien zu reisen 96 • Zuvor aber wollte er in Paris sich auf seinen hohen Beruf allseitig vorbereiten, be– sonders sich östliche Sprachen aneignen 97 • Doch ließ er sich von seinen Mitbrüdern im Kloster Le Marais 98 und vom Seelsorger der übergroßen Pfarrei St-Sulpice 99 bewegen, seinen apostolischen Eifer von Ludwig XIV. (1643-1715) gestiftet wurde (1693) mit der Devise « Bellicae virtutis prae– mium » (Herders Konversations-Lexikon VI, Freiburg Br. 1906, 928). Das Ordenszeichen war ein achtspitziges weißes Kreuz, in dessen Winkeln goldene Lilien und in dessen Mittelschild das Bild des hl. Ludwig war. Das Band war ponceaufarbig (Brockhaus' Konversations– Lexikon XI, Leipzig 1895, 359a). 95 Mt. 5, 10. 96 Als Apollinaris in Luzern weilte (seit April 1788), trug ihm Victorin von Rennes, Provinzial der bretonischen Kapuzinerprovinz, einen Missionsposten bei den asiatischen Un– gläubigen an. In Syrien unterhielt die bretonische Provinz seit 1728 eine blühende Mission (Lexicon Capuccinwn, 166f; CLEMENTE A TERZORIO, O.F.M.Cap., Manuale historicwn Missionum Ordinis Minorum Capuccinorum, Isola de] Liri 1926, 67, 246; ders., Le Missioni dei Cappuc– cini V, Roma 1919, 505; Bullarium O.F.M.Cap. VII, 308f). 97 In Paris besuchte Apollinaris die Schule St. Lazare, um in die Missionsmethode eingeführt zu werden, besonders um sich östliche Sprachen (syrische, türkische und ara– bische Sprache) anzueignen (PAL 124, 394; JANN, Apollinaris More/, 16). 98 Le Marais galt bis ins 18. Jahrhundert als ein vornehmes Stadtviertel in Paris. Dort besaßen die Kapuziner, nicht unfern von Le Temple, seit 1623 ein geräumiges Kloster, das von den Wogen der Französischen Revolution verschlungen wurde (RAOUL DE ScEAux, Essai, 133-149; Helv.Franc. 7[1957] bes. 120 Anm. 76; Crnnc, Apollinaire, 8-12). 99 Die Großpfarrei St. Sulpice (90000 Seelen) in der Vorstadt Saint-Germain auf dem linken Seine-Ufer wurde von den Sulpizianern, Mitgliedern einer Weltpriester-Kon– gregation, betreut (vgl. G. LEMESLE, L'Eglise Saint Sulpice, Paris [1930]; CLERC, Apollinaire, 141ff; Lex.Th{lol.Kirche 1vII, 970f; M. HEIMBUCHER, Die Orden u. Kongregationen der katho– lischen Kirche II, Paderborn 31934, 586-592; CLERC, Apollinaire, 12-19).
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