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ZUR SANKT-ANNAVEREHRUNG IM FRANZISKANERORDEN 463 Als Guardian wurde wieder Athanasius Kleinwächter, O.F.M., eingesetzt. Er ließ die Kapellen wieder herstellen, neue Bilder anfer– tigen und einen neuen Hochaltar errichten. Zu Ehren der Unbefleck– ten Empfängnis wurde eine prächtige Lourdesgrotte gebaut, wo die Wallfahrer die Schlußandacht feiern konnten. Es entstand auch ein Heim zur Beherbergung der Pilger, zu dem noch ein Exerzitienhaus hinzukam. Die kirchlichen Bruderschaften erhielten einen neuen Aufschwung, wozu die vom Kloster herausgegebenen Andachtsbüch– lein viel beitrugen. Im Jahre 1900 wurden mehr als 5000 neue Mit– glieder in die St. Annabruderschaft eingeschrieben. Von den vornehmsten Pilgern nennen wir nur Kardinal Adolf Johannes Bertram (t 1945), der fast jedes Jahr den Annaberg besuchte, um die Anliegen seines Bistums der hl. Anna zu empfehlen. Auch der päpstliche Delegat Achilles Ratti, der spätere Papst Pius XI., kam am 14. Juni 1920 zum heiligen Berg, um die hl. Anna zu ehren. Jährlich fanden hier sieben kleine polnische Prozessionen und eine deutsche statt und fünf größere, wovon zwei deutsche und drei polni– sche. Jeden Dienstag wird die Reliquie der hl. Anna verehrt. In der Hitlerzeit war die Wallfahrtskirche einige Zeit geschlossen. Jetzt fin– den die Wallfahrten wieder wie früher statt, und sie sind sehr besucht, denen meistens auch der Bischof von Oppeln beiwohnt. Natürlich werden die Predigten jetzt in polnischer Sprache gehalten. Soweit unsere Ausführungen über die franziskanische Verehrung der hl. Anna. Für die anderen großen Wallfahrtsorte verweisen wir auf das Werk von Beda Kleinschmidt und anderer Annakenner 57 • 57 Vgl. auch H. SCHAUBERTE - K. HOFMANN, Anna, hl., in Lex.Theol.Kirche 21, 570-572, und neuestens: S.P. WOLFS, O.P., Zur Geschichte der Bruderschaft der hl. Maria und Anna bei den Dominikanern zu Haarlem, in Arch.Fr.Praed. 34(1964) 349-361.

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