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66 SOPHRONIUS CLASEN hard von Bessa 56 bekennt in LibLaud ausdrücklich, daß seine Gene– ration hinter dem einzigartigen Beispiel des Ordensvaters weit zu– rücksteht, daß sie sich aber an den Wortlaut der endgültigen Regel von 1223 gebunden betrachtet; Bonaventura 57 nimmt in seiner LegMai wiederholt Stellung zu den Problemen der Pariser Mendikantengege– ner und selbst 2 Cel räumt der Armutsfrage bereits einen breiteren Raum ein, als es 1 Cel getan hatte. 2) ist die Leg3soc arm an Wundern und außergewöhnlichen Zei– chen, ja, manches, was sie sehr nüchtern berichtet, wird bei 2 Cel in die Sphäre des Außergewöhnlichen und Wunderbaren erhoben: in § 2a hören wir, Franziskus' Mutter habe ihrem Sohn bei der Taufe den Namen Johannes gegeben, nach 2 Cel 3a jedoch gleicht sie « bei der Namensgebung ihres Sohnes und ganz besonders durch den Geist der Weissagung» der heiligen Mutter des Täufers Elisabeth; in § 2c tadeln die Eltern ihren Sohn wegen der Verschwendung, « er scheine wohl nicht ihr Sohn, sondern der eines großen Fürsten zu sein », 2 Cel 3d steigert diese Begebenheit dahin: « Daher glaubten alle, er sei nicht dem Geschlechte jener Eltern entsprossen, die als die seinen galten»; während in § 2d die Mutter, wenn von der Verschwendungssucht dessen die Rede ist, ihn entschuldigt mit den Worten: « Was haltet ihr von meinem Sohn? Er wird einmal durch die Gnade Gottes ein Gotteskind werden», gibt sie nach 2 Cel 3b diese Antwort, « gleichsam durch göttlichen Weisheitsspruch belehrt»; § 4a berichtet, wie der junge Franziskus in der Gefangenschaft zu Pe– rugia voller Freude ist, darum von den Mitgefangenen getadelt wird und ihnen antwortet: « Was haltet ihr von mir? Mich wird einmal die ganze Welt verehren (Adhuc adorabor per totum mundum) », 2 Cel 4d aber macht daraus eine Weissagung: « Franziskus jedoch antwortet in prophetischem Drang: ' ...Man wird mich fürder als Heiligen ver– ehren in der ganzen Welt'»; erzählt § 10c, wie Franziskus bei einer Wallfahrt nach Rom als Bettler zusammen mit andern Bettlern in französischer Sprache um Almosen bittet, 2 Cel Sc fügt in dem glei– chen Bericht noch hinzu: « und aß gierig mit ihnen»; das Wort des Herrn an Franziskus in § 1la 2, daß in seinem Dienst ihm « das, was jetzt angenehm und süß erscheint, sich ihm in Unerträglichkeit und Bitterkeit verwandelt», wandelt 2 Cel 9d um in das Schriftwort (Spr 27, 7): « Nimm das Bittre anstelle des Süßen»; als Franziskus zum ersten Mal vor dem Gemisch der verschiedenen Speisen, die er von Tür zu Tür in dieselbe Schüssel gesammelt hatte, zurückschau- 56 Prol. : 666f. 57 S. CLASEN, Franziskus Engel des sechsten Siegels. Sein Leben nach den Schriften des heiligen Bonaventura (Franz.Quellschr., 7), Werl/Westf. 1962, 212-216, 219.

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