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KRITIK VAN ORTROYS AN DER « LEGENDA TRIUM SOCIORUM » 3T nismus ausgebildet, indem er sogar der literarischen Abhängigkeit der späteren Legenden von den voraufgehenden bis in die kleinsten. Satzpartikelchen nachging 12 ; solche Parallelen, die nur aus einzelnen Worten oder kleinsten Satzteilchen bestehen, hat er in seinen Edi– tionen der Legenden durch kleine Anführungszeichen (' ') und durch Quellenverweise am Rande kenntlich gemacht, ja, sogar die Möglich– keit einer mündlichen Überlieferung der Franziskusberichte stets, von vorneherein als nicht beweisbar kategorisch abgelehnt. Ehe wir die Kritik van Ortroys an der Leg3soc einer späten Über– prüfung unterziehen, seien einige methodische Bemerkungen gestattet: 1) Da die von van Ortroy verwandten Franziskusschriften z.T. durch die· Edition M. Bihls überholt sind, haben wir Text und Quellennachweis nach dieser neuen Edition korrigiert; 2) um nicht den ganzen Text, soweit ihn van Ortroy in seinem Artikel abgedruckt hat, nochmals ganz wiedergeben. zu müssen, haben wir die einzelnen Paragraphen der Leg3soc §§ 2-27 (142-173) untergegliedert, indem jeder neue Absatz dort mit den Buchstaben a, b, c, u.s.w. kenntlich gemacht ist; wo aber für den gleichen Absatz mehrere Paralleltexte beiggeben sind, ist dieser Absatz durch Beifügung ara– bischer Zahlen nochmals gegliedert, von Kap. IX an müssen wir die Unterteilung näher beschreiben, da van Ortroy sehr ungenau, bezw. inkon– sequent die Texte angeordnet hat. Schon gleich der 1. Text in § 33-34 (174) ist zu streichen, da er in § 33c noch ein zweites Mal geführt wird. Dann. folgen§§ 32b (174); 33a-c (175); 35b, c (177-8); 42a (179); 43a, c; 45a, b (180); 41b, d (181); 46a; 47a (182); 49 (183-4); 50 (184-5); 51a, f (185-6); 52a; 53b-d. (187); 54; 55a-f; 56a, b (188-190); 57b; 58b, c, f; 60a (190-1); 63b (192-3); 68b; 69b-d; 70b, c (193-5); 71; 72b (196-7). Wo aber zu diesen Leg3soc– Texten weitere Parallelen gefunden wurden, sind ihre Nachweise in eckigen Klammern [ J beigefügt. Daher bedeutet z.B. in der linken Spalte 55e· 2: Leg3s'oc, § 55, Absatz e, Satzglied 2, das beginnt mit: « Quia ille... »; 3) damit auch die Reihenfolge, in der die Paralleltexte der angeblichen Vorlagen ausgewählt und verwandt wurden, sichtbar wird, sind den Quel– lennachweisen meist Buchstaben beigefügt, aus denen diese Reihenfolge ersichtlich wird, z.B. zu Leg3soc, 21a: 1 Cel 15e Thomae Celanensis S. Fran– cisci Vita prima, § 15, 5. Zitat in der Reihenfolge des Textes = e; 4) da der Text der traditionellen Leg3soc selten für sich allein, sondern meist in bestimmten Sammlungen nachbonaventurianischer Franziskusquellen handschriftlich überliefert ist, ein endgültiges Urteil über sie aber erst in Verbindung mit der Beurteilung des Speculum perfectionis und der Actus beati Francisci et sociorum eius möglich ist1 3 , beschränkt sich dieser Beitrag auf die kritische Untersuchung der Argumente, die van. Ortroy gegen die Echtheit der Leg3soc vorgebracht hat, und kann besten– falls auf bisher nicht beachtete Möglichkeiten hinweisen. 1 1 2 Vgl. [M. BJlu,J, Praefatio. De legenda maiore et minore S. Francisci auctore S. Ba-· iiaventurae, S.LXIV; vgl. zu den Mängeln gerade dieser Methode: S. CLASEN, S. Bonaventura: S. Francisci Legendae maioris compilator, in Arch.Frnnc.Hist. 55(1962) 33 Anm. 4. ·1s S. CLASEN, Die Legenda antiqua des hl. Franziskus. Vortrag, (11 Mediävistentagung,. Köln, 7-10. September 1960), in Miscellanea Mediaevalia III, Berlin 1964, 86-104.

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