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420 BEDA MAYER VON EBNET rialia 156 , sicut et coeteris omnibus sanctis apollinaristis 157 , quibus agonem meum instantissime commendo. Quid autem Rdssimo domino von attighausen 158 meo nomine dices? pro illo verba non invenio... et angelorum loquelam nondum habeo... expectet igitur donec fiat immutatio mea 159 , tune enim vero et hunc fi– delem amicum jnvitabo amicus ad nuptias et quidem sub ejus auspiciis celebrandas. Quod unus tantum sit Stantii professor 160 , non miror, no– luerunt die frommen unterwaldnern 161 benedictionem toties a deo per dominum Wirsch 162 (cui plurima salus) sibi propositam, quis igitur eorum sub maledictione delirantium 163 miserebitur? ad sanam mentem reduces (si tamen reducendi) videbunt in quem transfixerunt1 64 • Ah pater! dimitte jllis; adhuc enim ignorant, quid fecerint 165 , ab histrione 166 decepti, ab 100 Religiosa curalia wird von Clerc (167) mit religieuses civilités und von Laurentius Burgener mit hoflichen Empfehlungen übersetzt (54). 157 Mit einem leisen Anflug von Scherz nennt der Selige seine Freunde in Stans Apollinaristen; es sind seine Freunde und Gesinnungsgenossen in Stans, die treu zur alten Eidgenossenschaft standen und sich dem neuen, aufkHirerischen Geist entgegenstellten. Diese Compagni, wie sie auch genannt wurden, kamen regelmafüg im Hotel « Krone » zusammen zur ernsten Aussprache und Beratung über Wohl und Weh des Volkes. In diesem Kreis galt Apollinaris viel als geistlicher Berater und Führer (MAYER, Apollinaris u. seine Freunde, lllf). 1ss Es handelt sich um Franz Anton Gisler, * 20. Juni 1750; erhielt seine wissen– schaftliche Bildung in Mailand; seit 1779 Pfarrer in Attinghausen, Kt. Uri, wo er als eifriget, wohltatiger Seelenhirt wirkte bis zu seinem Tod als Opfer der Nachstenliebe, am 15. Mai 1821; seit 1812 der letzte Dekan des Waldstatter Kapitels (Hist.Biogr.Lex.Schweiz III, 532; vgl. auch in Der Geschichtsfreund 24, 10). Er hatte Apollinaris in die Brunderschaft der hl. Martyrer Barbara und Sebastian aufgenommen, 1784 unter dem Bruderschaftsvogt Jakob Josef Galli; Rudolf HENGGELER, O.S.B., Die kirchlichen Bruderschaften und Zünfte der In– nerschweiz, Einsiedeln o.J., 87, 198; gütige Mitteilung vom Pfarramt Attinghausen. 159 Job 14, 14. rno Zur Zeit des P. Apollinaris waren an der Klosterschule Stans drei Professoren tatig; dann aber ging sie merklich zurück, was Apollinaris als eine gerechte Strafe be– trachtet, weil die Stanser Behorden den geplanten Fortschritt der Schule verhinderten (MAYER, Apollinaris u. seine Freunde, 101; JANN, Miirtyrer, 96; vgl. auch Anm. 162). rn1 Ein Lob, das den Bewohnern des Kt. Unterwalden gespendet wird. 162 Franz Anton Wyrsch (1737-1814), Landammann von Nidwalden (1780, 84, 91, 97, 1803, 05, 07, 49); Führer der Altgesinnten (Hist.Biogr.Lex.Schweiz VII, 606; Nidwalden vor hundert Jahren, 42-69; Nidwaldner Kalender [1866] 6-12). Mit Apollinaris befreundet, war er mit ihm auf den Ausbau der Klosterschule bedacht. Der groBangelegte Plan wurde aber besonders von aufklarerischer Seite bekampft und im Rate zu Fall gebracht (MAYER, Apollinaris u. seine Freunde, 98-104). Von Wyrsch ist ein Brief (Kopie) an Apollinaris in París erhalten, abgefaBt am 21. Febr. 1789; ed. bei GUMY, Notice, 50-53. 163 Unter « delirantium » sind die aufklarerischen Gegner der Klosterschule in Stans gekennzeichnet (MAYER, ebd., 101f). 164 Jo. 19, 37. 165 Vgl. Le. 23, 34. 106 Histrio: Gaukler, Schauspieler, Pantomime. Mit dem scharfen Ausdruck trifft Apol– linaris den Gründer der Theatergesellschaft in Stans, die als Sammelbecken für freiheitlich Gesinnte keineswegs harmlos war; hat sie doch 1787 ein Lustspiel auf die Bühne gebracht, worin die Kapuziner in Text und Kostüm lacherlich gemacht wurden; vor allem wurde Apollinaris schniide verunglimpft und als « Meister Eselsohr » verhéihnt (JANN, Geschichte, 102-04; MAYER, Apollinaris, l0lf, 220 Anm. 28).

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