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36 SOPHRONIUS CLASEN diese Legenden einzufügen, denn « jene ehrwürdigen Manner, die diese· Legenden geschrieben haben, hatten diese Dinge keineswegs wegge-– lassen, wenn sie ihnen bekannt gewesen waren » 5 • Trotz ihres gemeinsamen Ausgangspunktes kommen beide Ver– fasser jedoch zu einem grundverschiedenen Ergebnis. Für Sabatier, der eine radikale Umwertung der Franziskuslegenden vornahm und die Autoritat des Thomas von Celano zugunsten der angeblichen Ge– führtenschriften zu erschüttern suchte, ist die Leg3soc ein auf;\erst wichtiges Dokument, das er zwar noch « le plus beau monument fran– ciscain et l'une des productions les plus délicieuses du moyen age » 6 nennt, aber um seinen wichtigsten Teil verkürzt ansieht, so daB auf die Geschichte der Bekehrung des Heiligen und der Anfange seines Ordens 7 unmittelbar die Berichte über Einpragung der Wundmale, Tod, Begrabnis und Heiligsprechung des Heiligen 8 folgen; als er bald darauf des Speculum perfectionis entdeckte und veroffentlichte 9 , sah er dessen Berichte, die nicht in der Form einer Legende geordnet sind, als den unterdrückten Teil der Dreigeführtenlegende an 10 • Van Ortroy kam in seiner Untersuchung zu dem entgegengesetz– ten Resultat, « que la légende traditionnelle des trois compagnons est un habile pastiche datant au plus tót de la fin du XIII 0 siecle » (120) und daB sie und das Speculum perfectionis ganz verschiedene Werke sind, die nichts miteinander zu tun haben; ferner, daB die echte Leg3soc verloren gegangen und ihr Material in der Vita secunda des Thomas von Celano [ = 2 Cel] zu suchen sei (140). Seitdem dieser verdiente Forscher für einen groBen Teil dieser Legende Paralleltexte aus anderen Franziskuslegenden, angefangen von J Cel, geschrieben 1228, bis zur Chronica XXIV Ministrorum generalium, geschrieben zwischen 1293 und 1317, beigebracht und so die Autoritat des Tho– mas von Celano als Franziskusbiograph gerettet hatte, übernahmen auch die anderen Franziskusforscher seine Methode, die literakriti– sche Methode; sie hat schliefüich M. Bihl, O.F.M. 11 , bis zum Perfektio- 5 A.a.O.: « Quibus [id est legendis praedictis] haec pauca, quae scribimus, poteritis– facere inseri, si viderit discretio esse iustum. Credimus enim, quod si venerabilibus viris,. qui praefatas confecerunt legendas, haec nota fuissent, ea minime praeterissent, quin saltem propter (!) ipsa suo decorassent eloquio ». 6 Vie de S. Frant;ois, S.LXVI; vgl. EoouARD n'ALEN~N, O.F.M.Cap., La Légende de Saint" Fran9ois dite « Des Trois Compagnons », in E.tud.Franc. 7(1901) 461-476, auch zum Folgenden.. 7 c.1-16, 85-105. s c.17f, 105-107. 9 Speculum perfectionis seu S. Francisci Assisiensis legenda antiquissima auctore fraire· Leone, in Coll.Doc. I, Paris 1898. 10 A.a.O., S.XVII-XLIII. 11 Anal.Franc. X, Ad Claras Aquas 1926-1941; auch EDOUARD o'ALEN~0N, 32-39 stimmt. dieser. Meinung zu.

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