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64 SOPHRONIUS CLASEN und ihre ruhmvolle Ordensgründung, die sie dem Herrn Papst Gregor, dem damaligen Bischof von Ostia, verdanken, ein eigenes Werk und Mu.Be verlangen würde ». Die Leg3soc sagt also im Grunde, wenn auch mit klarerern Worten, dasselbe wie 1 Cel; daher kann man wirklich nicht behaupten: « Die Verwirrung ist umso grober, als sie sich aus der falschen Erklarung des Paralleltextes herleitet » (120). e) Sodann berichtet die Leg3soc 19 von den Bedrangnissen, die die Gefiihrten des Heiligen in fremden Landern, vor allem in Deutschland und Ungarn, zu erdulden hatten, als er sie 1217, bezw. 1219 dorthin sandte. Dann erzahlt sie weiter, wie Hugolin für den Orden eingetre– ten sei und, um eine Wiederholung zu verhindern, schliefüich die Bestatigung der neuen Regel durch eine papstliche Bulle erreicht habe. Darin liege aber ein schwerer, den vertrauten Gefahrten des Heiligen nicht zuschreibbarer Anachronismus; denn als am 29. No– vember 1223 die endgültige Regel durch die Bulle Solet annuere 50 bestatigt wurde, hatte für den Orden in Deutschland bereits eine Blütezeit begonnen (129f). Doch liegt offenbar der Nachdruck im Bericht der Leg3soc auf der Tatigkeit des Kardinalprotektors Hugolin für den Orden, dem der Orden auch schon den papstlichen Schutz– brief Pro dilectis filiis vom 29. Mai 1220 51 zu danken hatte. Seine Bemühungen für den Orden wurden aber erst durch die papstliche Anerkennung in einer Bulle mit bleibendem Erfolg gekront; hier sei an die interessanten Perspektiven erinnert, die die Untersuchun– gen von H. Grundmann 52 über den Widerstand gegen die Haltung der Papste bezüglich der Armutsbewegung gemacht und die die Behaup– tung der Leg3soc bestatigt haben. d) Schliefüich führt van Ortroy die Worte der Leg3soc 53 an: « So hat der selige Franziskus als vollkommener Verehrer der heiligen Dreifaltigkeit die Kirche Gottes durch drei Orden erneuert, wie die vorangegangene Wiederherstellung der drei Kirchen angedeutet hatte; jeder dieser drei Orden erhielt vom Papst zu seiner Zeit die Anerken– nung ». Sodann führt er deren spatere Worte ins Feld 54 : Die Sohne des Heiligen « wurden aus einigen Provinzen vertrieben, weil man fürchtete, sie seien unglaubige Menschen; wenn auch der erwahnte 49 § 62. •o Bull.Franc., 15-19. 51 A.a.O., 5. 52 H. GRUNDMANN, Religiose Bewegungen im Mittelalter. Untersuchungen über die :geschichtlichen Zusammenhange zwischen der Ketzerei, den Bettelorden und der religiosen Frauenbewegung im 12. und 13. Jahrhundert und über die geschichtlichen Grundlagen der Deutschen Mystik (Hist.Stud., 267), Berlín 1935, 253-284. 53 § 60. 54 § 62.
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