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88 2. In diesem Sakrament werden nicht nur die einzelnen Brüder, sondern auch die Gemeinschaft der Brüder gereinigt und geheilt. Dadurch wird die Einheit mit dem Erlöser wieder hergestellt und zugleich die Aussöhnung mit der Kirche vollzogen. 3. Gereinigt und erneuert durch die Sakramente der Kirche, werden wir auch in dem Bemühen gestärkt, unserer Lebensform die Treue zu halten. 4. Schätzen wir also das Sakrament der Versöhnung und nutzen wir es häufig. Mit Gott versöhnt, bemühen wir uns, durch das gegenseitige Verzeihen und die brüderliche Aussöhnung unter uns seine Liebe zu verbreiten. 5. Schätzen wir auch die tägliche Gewissenserforschung und die geistliche Begleitung, damit wir großherzig den Eingebungen des Geistes folgen und uns entschieden auf den Weg zur Heiligkeit begeben. 6. Im Wissen um die soziale Dimension der Bekehrung wollen wir auch gemeinschaftliche Bußfeiern halten sowohl innerhalb unserer Gemeinschaft wie mit dem Volk Gottes. 7. Die Minister und die Guardiane mögen dafür sorgen, dass die Brüder ein sakramentales Leben führen und die geistliche Begleitung nutzen. Nr. 115 1. Die Vollmacht, die Beichte der Brüder entgegenzunehmen, überträgt außer dem Ortsordinarius der Höhere Obere; im Einzelfall und jeweils nur für ein Mal auch der Guardian. 2. Jeder Priester des Ordens, dem von seinem Höheren Oberen die Vollmacht dazu erteilt wurde, kann die Beichte der Brüder an jedem Ort der Welt entgegennehmen. 3. Die Brüder haben die Freiheit, jedem Priester, dem von einem Ordinarius die Beichtvollmacht erteilt worden ist, ihre Sünden zu bekennen. 4. Die Beichtväter mögen die Mahnung des heiligen Franziskus beherzigen, dass sie wegen der Sünde, die jemand begangen hat, nicht in Zorn oder Aufregung geraten, sondern den Bußwilligen im Herrn mit aller Güte behandeln sollen. Nr. 116 1. Wir wollen uns gegenseitig so lieben, wie Christus uns geliebt hat. Deshalb lassen wir einen Bruder, der sich in einer Krise befindet, nicht im Stich, sondern stehen ihm hilfreich zur Seite. Und wenn er gefallen ist, wollen wir nicht seine Richter sein, sondern wahre Brüder und ihn noch mehr lieben. Denn wir sollen bedenken, dass ein jeder von uns in

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