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82 rechter Weise, was Dankbarkeit und Freundschaft gebieten. Wir empfehlen sie Gott in unseren Gebeten, auch in den gemeinsamen. 2. Eventuelle geistliche oder materielle Bedürfnisse der Herkunftsfamilie sollen im Gespräch mit der Brüdergemeinschaft in Liebe und Diskretion erwogen werden. 3. Respektieren wir auch jene Brüder, die den Orden verlassen. Die Minister mögen ihnen gegenüber Großmut und evangelische Liebe walten lassen. Nr. 104 1. Jesus Christus war selbst ein Fremder auf Erden. Beim Jüngsten Gericht wird er denen zu seiner Rechten sagen: «Ich war fremd, und ihr habt mich beherbergt» (Mt 25,35). 2. Auch Franziskus wollte, dass jeder, der zu unseren Häusern kommt, gütig aufgenommen werde. Deshalb wollen wir alle, besonders jene, die Kummer haben und Not leiden, mit großer Liebe aufnehmen und ihnen in ihren Schwierigkeiten helfen. 3. Für jene, die je nach den örtlichen Verhältnissen in unsere Klöster als Gäste aufgenommen werden können, vor allem Priester und Ordensleute, sorge die Brüdergemeinschaft mit aller Aufmerksamkeit. Artikel II Das Leben der Brüder in der Welt Nr. 105 1. Franziskus freute sich überaus an der von Gott erschaffenen und erlösten Welt. Den Menschen, ja sogar allen Geschöpfen, fühlte er sich geschwisterlich verbunden, wie er es im Sonnengesang so herrlich besungen hat. 2. Wir wollen uns von seiner Sicht leiten lassen und die Werke der Schöpfung, deren Anfang und Ende Christus ist, bewundern. Schützen wir ihre Unversehrtheit und nutzen wir sparsam und achtsam die Ressourcen der Mutter Erde. 3. Durch die wissenschaftliche Forschung werden die Werke der Schöpfung in unseren Augen noch grandioser, wunderbarer und geheimnisvoller. Sie regen uns an, den Vater in seiner Weisheit und Allmacht anzubeten. Schätzen wir daher, was menschlicher Geist aus den geschaffenen Dingen zu ziehen gewusst hat, besonders in den Werken der Kunst und Kultur, die uns den Reichtum der Gaben Gottes vor Augen stellen. 4. Im Geheimnis Christi betrachten wir auch die Welt der Menschen, die Gott so sehr geliebt hat, dass er seinen eingeborenen Sohn dahingab. 5. Die Welt ist zwar durch viele Sünden verletzt, doch hat Gott große Möglichkeiten in sie gelegt; sie bietet die lebendigen Steine für den Bau der Wohnung Gottes, die Kirche.

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