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51 4. Halten wir also treu an dem fest, was wir versprochen haben, indem wir in unserem Leben das erfüllen, was der Herr will, und wollen, was ihm gefällt. 5. Wenn so Gebet und Tun von ein und demselben Geist beseelt sind, bilden sie keinen Gegensatz, sondern ergänzen sich gegenseitig. 6. Das franziskanische Gebet ist affektiv, das heißt ein Gebet des Herzens, das uns zu einer innigen Erfahrung mit Gott führt. Wenn wir Gott, das höchste Gut und jegliches Gut, aus dem alles Gute hervorgeht, betrachten, werden aus unserem Herzen Anbetung, Dank, Staunen und Lob hervorbrechen. 7. Weil wir in allen Geschöpfen Christus sehen, wollen wir als Zeugen seiner Liebe durch die Welt gehen, Frieden und Umkehr verkünden und alle zum Lob Gottes einladen. Nr. 47 1. Da wir durch die Taufe zum Dienste Gottes geweiht und durch die Ordensprofess ihm inniger verbunden sind, wollen wir die heilige Liturgie hochschätzen. Sie ist die Ausübung des Priesteramtes Jesu Christi, der Höhepunkt jeglichen Tuns der Kirche und die Quelle des christlichen Lebens. Nähren wir also aus dieser Quelle unser persönliches und gemeinschaftliches geistliches Leben und öffnen wir den Gläubigen ihre Schätze! 2. Weil die Liturgie an höchster Stelle steht, räumen wir der Feier der Eucharistie und dem Göttlichen Offizium den ersten Platz ein. Nach dem Willen des heiligen Franziskus sollen sie das ganze Leben der Brüdergemeinschaft prägen. 3. Nehmen wir mit innerer Andacht und würdigem äußeren Verhalten an der heiligen Liturgie teil. 4. Pflegen wir sorgfältig die Treue zu den liturgischen Normen und verbinden wir sie gemäß ihrem genuinen Geist mit Kreativität, Spontaneität und örtlichem Brauchtum. 5. Damit das Wort Gottes tiefer in unser Herz dringe und die innere Teilnahme an den göttlichen Heilsgeheimnissen unser Leben immer mehr erneuere, räumen wir in unseren Feiern der Stille einen gebührenden Platz ein, denn sie gehört zur liturgischen Handlung selbst. 6. Wie Franziskus oft in Lied und Musik seinen Gefühlen Ausdruck verlieh, mögen unsere liturgischen Feiern besonders an Festtagen nach Möglichkeit mit Gesang gestaltet werden. Achten wir jedoch nicht so sehr auf den Wohlklang der Stimme als vielmehr auf die innere Teilnahme, so dass die Stimme mit dem Geist, der Geist aber mit Gott gleich klinge. 7. Hinsichtlich des Ritus sollen sich die Brüder an die Vorschriften halten, welche die zuständige kirchliche Autorität für das Gebiet erlassen hat, in dem sie sich aufhalten.

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