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27 2. Erweisen wir dem Papst, dem die Ordensleute auch kraft des Gehorsamsgelübdes als höchstem Oberen unterstellt sind, sowie dem Bischofskollegium, das mit ihm vereint ein sichtbares Zeichen der Einheit der Kirche und ihres apostolischen Ursprungs ist, Gehorsam und Ehrfurcht. 3. Wo immer wir sind, wollen wir durch unser brüderliches und prophetisches Dasein zum Wohl der Teilkirche beitragen und uns entsprechend unserem Charisma und unter der Leitung des Diözesanbischofs für ihr Wachstum und ihren Fortschritt einsetzen. So leisten wir dem Volk Gottes und der menschlichen Gesellschaft unseren apostolischen Dienst. 4. Die Priester und alle anderen, die uns Geist und Leben spenden, wollen wir gebührend ehren und mit ihnen aktiv zusammenarbeiten. Nr. 12 1. Der Generalminister ist der Nachfolger unseres heiligen Ordensgründers und das lebendige Band, das uns mit der kirchlichen Autorität und untereinander verbindet. Er ist eingesetzt zum Dienst und zum Wohl der ganzen Brüdergemeinschaft. Ihm wollen wir in Liebe zugetan sein und großzügig gehorchen. 2. Auch den anderen Ministern der Brüdergemeinschaft, die uns der Herr als Hirten gegeben hat, bringen wir Liebe und aktiven, verantwortungsbewussten Gehorsam entgegen; sind sie doch die Treuhänder der Brüder. So werden wir im Geist des Glaubens und in der Liebe zu Christus dem Dienst der Kirche enger und sicherer verbunden. Nr. 13 1. Entflammt vom Heiligen Geist, schöpfte Franziskus aus der Anbetung des höchsten und guten Vaters den Sinn für eine alle und alles umfassende Brüderlichkeit. In jedem Geschöpf erblickte er das Bild Christi, des Erstgeborenen der ganzen Schöpfung und ihres Erlösers. 2. Als Söhne dieses Vaters wollen wir uns gegenüber allen Menschen ohne Unterschied als Brüder fühlen, jeder Kreatur brüderlich begegnen und Gott, von dem alles Gute kommt, unablässig das Lob der Schöpfung singen. 3. Vom Heiligen Geist sind wir durch die gleiche Berufung zusammengeführt. Durch gemeinsames Beten und Arbeiten fördern wir den Sinn für Brüderlichkeit im ganzen Orden, besonders in unseren Provinz- und Hausgemeinschaften. Wir pflegen die gleiche Gesinnung auch gegenüber allen Brüdern und Schwestern, die mit uns die eine franziskanische Familie bilden, seien es nun Ordens- oder Weltchristen. 4. Das brüderliche Leben ist Frucht und Zeichen für die verwandelnde Kraft des Evangeliums und das Kommen des Reiches Gottes. Wie ein evangelischer Sauerteig regt es

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