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KAPITEL II DIE BERUFUNG ZU UNSEREM LEBEN UND DIE AUSBILDUNG DER BRÜDER 2/1 1. Um Berufungen zu fördern, ist es sehr hilfreich, jungen Leuten die Möglichkeit zu geben, in irgendeiner Form an unserem brüderlichen Leben teilzunehmen. Dies kann in eigens dafür bestimmten Häusern geschehen, wo ihnen gleichzeitig eine Hilfe für die persönliche Reflexion geboten wird. 2. Damit Berufungen zum Ordensleben gebührend gepflegt und angemessen vorbereitet werden, sollen die Minister mit Zustimmung ihres Rates, und wenn es sinnvoll erscheint, auf Anraten des Provinzkapitels, spezielle Institute errichten, entsprechend den Erfordernissen der Regionen und der Zeiten. 3. Diese Institute sollen nach den Normen einer gesunden und auf die Person ausgerichteten Pädagogik so gestaltet sein, dass sie wissenschaftliche und menschliche Bildung vereinen. Sie sollen die jungen Leute in Verbindung mit der Gesellschaft und mit der Familie zu einem christlichen Leben führen, das ihrem Alter, ihrer Geistigkeit und ihrer Entwicklung entspricht, sodass es möglich ist, die Berufung zum Ordensleben zu entdecken und zu begleiten. 4. Es ist notwendig, die Studien so zu programmieren, dass die jungen Leute sie auch anderswo ohne Schwierigkeiten weiterführen können. 2/2 Mit Zustimmung seines Rates legt der Provinzialminister die Art und Weise der Erprobung fest, wenn ein Ordensmann von einem anderen religiösen Institut zu unserem Orden übertritt. Diese Probezeit soll nach Ablauf von drei Jahren nicht über ein weiteres Jahr hinaus ausgedehnt werden. 2/3 1. Unser Orden fördert das Franziskanische Institut für Spiritualität in Rom als ein bevorzugtes Instrument zur Erforschung der Spiritualität und des Franziskanertums in historischer und systematischer Hinsicht sowie für die Ausbildung der Ausbilder und der Dozenten der Spiritualität. 2. Auf Grund seines internationalen und interfranziskanischen Charakters soll das Institut ein fester Bezugspunkt für den interkulturellen Austausch innerhalb des Ordens sein sowie ein Ort der Studien und der Forschung angesichts immer neuer Situationen, die unser Leben und unsere Berufung herausfordern.

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