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124 5. Freundschaft ist ein großes Geschenk und trägt viel zum menschlichen und geistlichen Wachstum bei. Aufgrund unserer Lebensweihe und aus Ehrfurcht vor der Berufung derer, mit denen wir in Beziehung stehen, müssen wir es vermeiden, andere an uns zu binden. Vielmehr sollen wir für sie ein Geschenk werden. So kann eine Freundschaft wachsen, die frei lässt und die Brüdergemeinschaft nicht zerstört. 6. Gute Beziehungen mit der Familie, aus der wir kommen, fördern unser harmonisches Wachstum. Seien wir uns jedoch bewusst, dass die Liebe, die vorrangig Christus gilt, die volle Überantwortung an seine den ganzen Menschen fordernde Nachfolge verlangt und dass darum die Brüdergemeinschaft unsere neue Familie ist. 7. In Verbindung mit den anderen Berufungen wollen wir mit Freude unsere Weihe an Gott im Zölibat bezeugen als einen beständigen Ruf zur Unbedingtheit des Reiches Gottes, in dem auch Ehe und Familie ihre Bedeutung und ihren Wert finden. Nr. 174 1. Erwägen wir immer wieder die Worte des heiligen Franziskus, mit denen er seinen Brüdern Mut macht: Sie sollen alle Sorge und allen Kummer hintanstellen, um Gott, dem Herrn, mit reinem Herzen, keuschem Leib und heiligem Wirken zu dienen, ihn über alle Geschöpfe zu lieben und anzubeten. 2. Nichts soll uns also hindern, nichts soll uns trennen, nichts dazwischenkommen, auf dass in uns und in unseren Gemeinschaften der Geist des Herrn wirke und sichtbar werde.
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