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112 uns als Minderbrüdern gut ansteht und uns zu Nächsten jener Menschen macht, die das Elend der Sünde am meisten verspüren. 2. Bei den Beichtvätern sollen der Eifer für die Heiligkeit Gottes und sein Erbarmen, die Achtung vor der Menschenwürde, Liebe, Geduld und Klugheit spürbar werden. 3. Sie seien bestrebt, sich in der Pastoraltheologie und in der rechten Ausübung ihres Dienstes ständig weiterzubilden. Nr. 153 1. Nach dem Beispiel des heiligen Franziskus und der konstanten Überlieferung unseres Ordens wollen wir die geistliche und auch leibliche Sorge für Kranke und Leidende gerne übernehmen. 2. Christus durchwanderte Städte und Dörfer und heilte alle Arten von Krankheiten und Gebrechen zum Zeichen für den Anbruch des Reiches Gottes. In seiner Nachfolge erfüllen wir die Sendung der Kirche, die durch ihre Söhne und Töchter mit den Menschen jeder Lebenslage verbunden ist und sich gerne für sie einsetzt, besonders für die Armen und Bedrängten. 3. Die Minister und die Guardiane sollen diesen Dienst fördern, denn er ist ein hervorragendes und wirksames Werk der Liebe und des Apostolats. Nr. 154 1. Der Eigenart und Tradition unseres Ordens entsprechend sind wir bereit, in den Pfarreien Aushilfe zu leisten. 2. Bei einer dringenden Notlage der Gläubigen mögen die Minister mit Zustimmung ihres Rates in kluger Weise und in Dienstbereitschaft gegenüber der Teilkirche auch die Pfarrseelsorge übernehmen. 3. Damit die Übernahme dieses Dienstes im Einklang mit unserer Berufung bleibt, sollen für gewöhnlich jene Pfarreien bevorzugt werden, in denen es uns eher gelingt, das Zeugnis des Minderseins zu geben und als Brüdergemeinschaft zu leben und zu arbeiten. So kann das Volk Gottes wie selbstverständlich an unserem Charisma teilhaben. 4. Die Wallfahrtsorte, die unserem Orden anvertraut sind, seien Zentren der Glaubensverkündigung und Orte einer gesunden Frömmigkeit. Folgen wir dabei den Richtlinien der Kirche und bezeugen wir die grundlegenden Werte unseres Lebens. Für den Dienst an den größeren Wallfahrtsorten sollen die Ordensbezirke eine angemessene Zusammenarbeit entwickeln.