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111 2. Als Herold Christi durchwanderte Franziskus Städte und Dörfer und streute, von der Autorität der Kirche bestätigt, überall den Samen des Evangeliums aus. Dabei verkündete er dem Volk Gottes in kurzen und einfachen Worten das Geheimnis Christi. 3. Dem Gebot des göttlichen Meisters gehorsam, wollen wir darum dem Beispiel des heiligen Franziskus sowie der Tradition unseres Ordens folgen und das Wort des Herrn in treuem Hören auf die Heilige Schrift in verständlicher Sprache verkünden. 4. Mit allem Eifer bemühen wir uns, das Wort Gottes, das Christus ist, unserem Herzen einzuprägen und uns ihm ganz zu übereignen, damit der Herr selbst uns dazu bewegt, von ihm aus überfließender Liebe zu reden. So werden wir durch unser Leben, Tun und Reden Christus verkünden. 5. Um dieses Ziel zu erreichen, wollen wir in der Weisheit Christi voranschreiten; sie wird vor allem dadurch erworben, dass wir sie leben: besonders durch das eifrige Lesen, die treue Meditation und das gründliche Studium der Heiligen Schrift. 6. Sorgen wir dafür, dass jeder unserer pastoralen Dienste vom Wort Gottes her beseelt und durchdrungen ist. Pflegen wir die Glaubenskatechese mit Methoden, die den Ansprüchen der verschiedenen Gruppen gerecht werden. Dadurch tragen wir dazu bei, dass sich eine Kultur bildet, die von evangelischen Werten geprägt ist. Nr. 151 1. In der Feier der Sakramente ist Christus mit seiner Kraft den Gläubigen gegenwärtig. Er heiligt sie und baut seinen Leib auf, während das Volk Gottes seinem Herrn und Gott eine würdige Verehrung darbringt. 2. Deshalb sollen die Brüder bereitwillig die Sakramente spenden, sei es auf Grund ihres Amtes oder auf Ersuchen des Klerus, damit den Gläubigen durch die Feier der Geheimnisse geholfen wird, ihren Glauben zu stärken, zu nähren und zum Ausdruck zu bringen. 3. Bereiten wir uns sorgfältig auf die Spendung der Sakramente vor, indem wir nachahmen, was wir feiern, und unser Leben dem Geheimnis des Kreuzes des Herrn angleichen. Nähren wir in den Gläubigen ein christliches Leben, das in der Eucharistie seinen Mittelpunkt hat, indem wir selber aus dieser Quelle die seelsorgliche Liebe schöpfen, die uns dazu drängt, uns für das Wohl des Nächsten hinzugeben. Nr. 152 1. Die Brüder Priester mögen im Geist Christi, des Guten Hirten, den Gläubigen die Barmherzigkeit Gottes verkünden. Sie seien treue Ausspender der Vergebung der Sünden und gerne bereit, die Beichten der Gläubigen zu hören; dies umso mehr, als dieser Dienst

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