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110 Nr. 149 1. Gewöhnen wir uns daran, die Zeichen der Zeit zu lesen; aus ihnen erkennen wir mit den Augen des Glaubens den Plan Gottes. So werden unsere apostolischen Initiativen den Erfordernissen der Evangelisierung und den Nöten der Menschen entsprechen. 2. Fördern wir die gewohnten Werke unseres Apostolates wie Volksmissionen, Exerzitien, Beichtseelsorge, geistliche Begleitung von Ordensfrauen, besonders von jenen franziskanischer Ausrichtung, Seelsorge an Kranken und Gefangenen sowie Aufgaben der Erziehung und der sozialen Entwicklung. 3. Indem wir auch neue Formen des Apostolates übernehmen, wenden wir uns mit besonderer Aufmerksamkeit jenen Menschen zu, die dem Glauben und der religiösen Praxis fern stehen, wie auch solchen, die aufgrund ihrer Lebensumstände von der ordentlichen Seelsorge nicht erreicht werden: Jugendliche, deren christliches Leben in Krise geraten ist, Auswanderer, Arbeiter, Menschen in wirtschaftlichen Schwierigkeiten und solche, die aus irgendwelchen Gründen diskriminiert und verfolgt werden. 4. Geben wir Zeugnis von der Kultur des Lebens und bemühen wir uns, dass das menschliche Leben von der Empfängnis bis zum Tod immer geschützt und gefördert wird. Arbeiten wir zu Gunsten der Kinder, und mühen wir uns um die Erziehung und Ausbildung der Jugend, auch durch die Präsenz in Schulen und Stätten der Erziehung. Unterstützen wir die auf die Ehe gegründete Familie; sie ist Hauskirche und Lebenszelle der Gesellschaft. Zeigen wir uns daher vor allem Familien in besonderen Notlagen nahe und solidarisch. 5. Widmen wir uns auch bewusst dem ökumenischen Dialog in Liebe, in Wahrheit und im Gebet mit allen Christen. Dadurch teilen wir die Sorge der Kirche, die von Christus gewollte Einheit zu erreichen. 6. In ähnlicher Weise bemühen wir uns um das Gespräch über das Heil mit den Angehörigen anderer Religionen und mit den Nichtglaubenden, unter denen wir leben oder zu denen wir gesandt sind. 7. Alle Dienste, die wir den Menschen leisten, müssen getragen sein von einem Leben, das durch das Evangelium geprägt ist. Erinnern wir uns, dass die Welt eher auf Zeugen als auf Lehrer hört. Seien wir deswegen dem Volk in der Einfalt des Herzens nahe, indem wir uns im Lebensstil und in der Art des Sprechens als wahre Mindere Brüder verhalten. Nr. 150 1. Jesus hat sein Leben der Verkündigung des Reiches Gottes gewidmet und seine Jünger ausgesandt, um allen Völkern das Evangelium zu verkünden.

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